Lawine tötet Münchner Architekten

Stefan H war ein sehr erfahrener Tourengeher – dennoch starb der Münchner Architekt im Reintal unterhalb der Alpspitze bei Garmisch-Partenkirchen. Seine Frau wird nach22 Stunden schwer verletzt geborgen.
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Wunderschön - und so gefährlich: Bei einer Skitour im Reintal unterhalb der Alpspitze starb ein Münchner in einer Lawine.
az Wunderschön - und so gefährlich: Bei einer Skitour im Reintal unterhalb der Alpspitze starb ein Münchner in einer Lawine.

MÜNCHEN - Stefan H war ein sehr erfahrener Tourengeher – dennoch starb der Münchner Architekt im Reintal unterhalb der Alpspitze bei Garmisch-Partenkirchen. Seine Frau wird nach22 Stunden schwer verletzt geborgen.

Zusammen mit seiner Frau (45) wurde der 47-Jährige bei einer Skitourenabfahrt am Samstag gegen 17 Uhr von einer Nassschneelawine erfasst. Das Ehepaar wurde von den tonnenschweren Schneemassen in die Partnach gedrückt. Stefan H. starb nach Ansicht der Polizei sofort, seine Frau liegt mit mehreren Wirbelbrüchen im Garmischer Krankenhaus.

Zuvor hatte die Frau 22 Stunden lang eine Höllenqual erlitten. Sie musste eine ganze Nacht mit unerträglichen Schmerzen auf ihre Rettung warten – sie wurde erst am Sonntag gegen 11 Uhr von Rettungskräften der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen gefunden. Diese fanden die Leiche des Architekten, der auch technischer und baulicher Betreuer der Hütten des Deutschen Alpenvereins Sektion München und Oberland war, im Bachbett. Einige hundertMeterweiter oben fanden die rund 25 Einsatzkräfte seine Frau.

Ein gefährlicher Bereich

Das Ehepaar hatte am Samstag die Reintalangerhütte auf 1366 Metern Höhe besucht und dort Brotzeit gemacht. Laut DAV wollte Stefan H. dort auch eine Pergola an der Terrasse anbringen. Gegen 17 Uhr stiegen sie nach Garmisch hinab. 300 Meter weiter unten löste sich laut Klaus Schürgers von der Polizei Weilheim eine Nassschneelawine und riss sie zehn Meter in die Partnach mit. „Das ist ein gefährlicher Bereich“, sagt Klaus Schürgers der AZ, „gerade bei den aktuellen Witterungsbedingungen. Da kommt oft eine Lawine runter – nur wurde bislang niemand verletzt.“

Am Sonntagmorgen fuhr Hüttenwirt Charly Wehrle ins Tal und sah das Auto des Ehepaares auf dem Parkplatz. „Das kam ihm verdächtig vor, also informierte er die Polizei“, sagt Schürgers. Stefan H. stammt ursprünglich aus Truchtlaching im Kreis Traunstein und arbeitete seit langem als freier Architekt in München. Er hinterlässt zwei Kinder.

ThomasGautier

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