Landtags-Baby: Eine Spur führt zum PEP

MÜNCHEN - Lange sind die Ermittler im Fall des toten Baby am Landtag auf der Stelle getreten. Jetzt gibt es eine neue Spur: „Maxi“ steckte in der Tüte einer Apotheke aus dem Shoppingzentrum
Eine Plastiktüte aus einer Neuperlacher Apotheke ist eine neue, vielversprechende Spur im Fall der vor sechs Wochen beim Landtag gefundenen Babyleiche. Die kleine Maxi, wie sie von den Fahndern der Mordkommission genannt wird, war in mehrere Plastiktüten eingewickelt von einem Spaziergänger in einem Park gefunden worden. Seitdem sucht die Kripo nach der Mutter des Mädchens.
Die Ermittlungen treten auf der Stelle. Trotz intensiver Fahndung gingen bisher nur 17 Hinweise aus der Bevölkerung ein. „Wir kommen nicht so recht weiter“, gesteht Markus Kraus, Chef der Münchner Mordkommission.
Fünf Kriminaler der Mordkommission 4 fahnden mit Hochdruck. Sie fanden heraus, dass eine der Tüten, in denen das Baby lag, in Neuperlach verkauft wurde. Laut Herstellungsdaten wurden Plastiktüten dieses Typs nur an zwei bestimmte Apotheken geliefert: Eine im PEP und eine weitere im Life-Einkaufszentrum. Deshalb verteilt die Polizei inzwischen auch in Neuperlach Fahndungsplakate. „Wir suchen nach einer Frau, die im letzten Sommer schwanger war“, erklärt Markus Kraus, „die aber jetzt kein Kind hat.“
Auch in der Isarvorstadt gehen die Ermittlungen der Polizei unvermindert weiter. Rund 60 Frauen aus der Aventinstraße haben sich bereits freiwillig einem Speicheltest unterzogen – ein Spürhund hatte die Beamten in diese Straße geführt. Keine von ihnen ist die Mutter der kleinen Maxi. 40 weitere Frauen aus der Nachbarschaft haben sich noch nicht gemeldet. Sie werden von der Polizei schriftlich aufgefordert, eine DNA-Probe abzugeben.
rah