Landgericht: Shanti-Prozess verlängert sich

Der mutmaßliche Kinderschänder Oliver Shanti muss länger in seinem Glaskasten sitzen als gedacht: Das Landgericht setzte zwölf zusätzliche Verhandlungstage an. Die Kammer will mehr Zeit für die Beweisaufnahme.
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MÜNCHEN - Der mutmaßliche Kinderschänder Oliver Shanti muss länger in seinem Glaskasten sitzen als gedacht: Das Landgericht setzte zwölf zusätzliche Verhandlungstage an. Die Kammer will mehr Zeit für die Beweisaufnahme.

Der Prozess gegen Ulrich S. alias Oliver Shanti wird länger dauern als bisher vorgesehen. Das Oberlandesgericht München teilte am Mittwoch mit, dass bis zum 23. Dezember zwölf zusätzliche Verhandlungstage angesetzt worden seien. Den Angaben zufolge erachtet die Kammer die Verlängerung nach dem bisherigen Prozessverlauf für nötig, um weitere Beweise aufzunehmen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 60 Jahre alten gebürtigen Hamburger vor, zwei Mädchen und vier Jungen in 314 Fällen sexuell missbraucht zu haben. Shanti räumte am ersten Prozesstag ein, sich drei Jungen sexuell genähert zu haben. Allerdings seien die Jungen damals schon zwischen 15 und 17 Jahre alt gewesen. Damit wären die Handlungen nicht strafbar. Während des Prozesses wurden bislang auch mutmaßliche Opfer Shantis unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehört.

Shanti soll als „Guru“ einer religiösen Gemeinschaft seinen Status als Sektenführer und sein väterliches Verhältnis zu den Kindern seiner Anhänger für seine Straftaten zunutze gemacht haben. Nach jahrelanger Flucht wurde er Ende Juni 2008 in Lissabon festgenommen und im Juli 2008 nach Deutschland ausgeliefert. Er befindet sich seitdem in Haft.

dpa

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