Lärm-Zoff: Mann sticht auf Nachbar ein

Lärm-Zoff: Ein Nachbar sticht zu und muss sich nun wegen versuchten Mordes verantworten.
von  jot
Die Anklage zählt sieben Stichwunden auf und geht von versuchtem Mord aus. (Symbolbild).
Die Anklage zählt sieben Stichwunden auf und geht von versuchtem Mord aus. (Symbolbild). © imago

München - Es ging alles ganz schnell. Der 36-jährige Hans G. (Namen geändert) hatte am frühen Morgen des 27. Juli an der Wohnungstür seines Nachbarn in dem Puchheimer Mehrfamilienhaus geklingelt, weil er sich durch das ständige Klopfen („wie von einem Meißel“) in der Nacht gestört fühlte.

Doch der Ruhestörer machte zunächst nicht auf. Erst als Hans G. in die Wohnung seiner Freundin zurückkehrte, ging plötzlich die Tür des Nachbarn auf, Karl F. (24) stürzte heraus und sprühte dem überraschten Mann Pfefferspray ins Gesicht.

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Hans G. konnte nichts mehr sehen, ging auf die Knie. Der Nachbar riss ihn an der Schulter nach hinten um und setzte sich auf den am Boden liegenden Mann. Laut Anklage hat er dann geschrien: „Du Sau, ich bring’ dich um!“

Dann soll der 24-Jährige mit einem 15 Zentimeter langen Küchenmesser zugestochen haben. Die Anklage zählt sieben Stichwunden auf und geht von versuchtem Mord aus. Unter anderem erlitt Hans G. einen zehn Zentimeter tiefen Stich in die Lunge.

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„Beim Atmen hab’ ich ein Blubbern gespürt. Ich hab’ gedacht, jetzt geht es zu Ende“, erinnerte er sich am Dienstag. Doch der 36-Jährige hat Glück. Der Angreifer wird überwältigt, Hans G. selber ins Krankenhaus gebracht und gerettet.

Der Angeklagte wolle zur Sache nichts sagen, erklärte Anwalt Adam Ahmed. Sein Mandant ist derzeit in der Psychiatrie in Haar untergebracht.

 

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