Kurzschluss bei der Domina – Folterkammer in Flammen

Die Damen im „Blue Angel“-Bordell an der Baierbrunner Straße waren unter sich. Kunden galt es keine zu verwöhnen und trotzdem ging es plötzlich richtig heiß her. Aus dem Sado-Maso-Zimmer drang dicker Rauch. 14 Liebesdienerinnen mussten vor den Flammen fliehen.
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Die Damen im "Blue Angel" kamen mit einem Schrecken davon.
Martha Schlüter Die Damen im "Blue Angel" kamen mit einem Schrecken davon.

Die Damen im „Blue Angel“-Bordell an der Baierbrunner Straße waren unter sich. Kunden galt es keine zu verwöhnen und trotzdem ging es plötzlich richtig heiß her. Aus dem Sado-Maso-Zimmer drang dicker Rauch. 14 Liebesdienerinnen mussten vor den Flammen fliehen.

OBERSENDLING Bei Sado-Maso denkt man(n) automatisch an Lack, Leder und verbotete Liebesspiele. Doch so richtig heiß wurde es am Sonntag bei der Domina in Obersendling erst, als ihr Dreifachstecker im Folterkämmerchen der Lüste ganz unverhofft einen Kurzen bekam...

Die Damen in dem Etablissement an der Baierbrunner Straße waren unter sich. Kunden galt es keine zu verwöhnen und trotzdem ging es im „Blue Angel“ in der Nacht zum Montag plötzlich richtig heiß her. Ausgerechnet aus dem Sado-Maso-Zimmer im zweiten Stock des Etablissements drang um kurz nach drei Uhr dicker Rauch.

Die 14 Liebesdienerinnen, die gerade Dienst schoben, schlugen Alarm und räumten dann aber auch schon fluchtartig das Feld.

Während wenig später einige Feuerwehrleute mit C-Rohren den Flammen im Bordell zu Leibe rückten, warteten die Damen in sicherem Abstand: Manche hatten sich während der Löscharbeiten in ihre Autos verkrümelt. Der Rest der ausgeräucherten Erotik-Truppe suchte dagegen lieber bei den starken Männern von der Feuerwehr Schutz und Zuflucht. Verletzt wurde niemand.

Die Feuersbrunst im Bordell war auch recht schnell gelöscht. Den Rauch pustete die Feuerwehr mit einem Elektrolüfter kurzerhand ins Freie. Die Damen der Rotlicht-Branche konnten deshalb noch in der Nacht an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.

Bevor die hauseigene Putztruppe aufmarschieren sollte, rückte allerdings erst einmal die Kripo an. Nicht die Sitte war diesmal gefragt sondern die Kollegen von der Brandfahndung. Ihnen ist es inzwischen auch gelungen, der Brandursache auf die Schliche zu kommen: Nicht etwa heißer, zügelloser Sex am Andreaskreuz war schuld – nein, nur ein ganz ordinärer Kurzschluss ist’s gewesen.

Eine Dreifachsteckdose im Sado-Maso-Zimmer war unbemerkt durchgeschmort und hat das verruchte Freudenzimmer ruckzuck in eine verrauchte Flammenhölle verwandelt. Die Feuerwehr schätzt den entstandenen Sachschaden im Bordell auf rund 20000 Euro.

Bevor die Domina im Sado-Maso-Zimmer wieder Hand anlegen kann und König Kunde wieder lustvoll stöhnt, müssen jetzt allerdings erst mal Handwerker anrücken und Ordnung in der ausgeräucherten Lasterhöhle schaffen.

Ralph Hub

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