Kung-Fu-Meister tritt Spezl halbtot
Versuchter Totschlag: Ein Betrunkener springt seinen Spezl an - bis sich dieser nicht mehr regt.
MÜNCHEN - Für die Ankläger ist es versuchter Totschlag: Der 36-jährige Robert L. nutzte seine Kung-Fu-Techniken, um einen Kontrahenten zusammenzutreten. Und zwar solange, bis sein Opfer Sven H. leblos am Boden lag. Die beiden Männer hatten sich am 19. März gemeinsam betrunken. Robert L. hat keine Arbeit, die Miete für sein Zimmer im Tölzer Gästehaus wird von der Arge getragen. Sven H. wohnt unter demselben Dach.
Als sich dieser auf sein Zimmer zurückzieht, geht Robert L. zum Hausherrn und erzählt, dass er das Zimmer aufgeben müsse, weil ihn die polnische Polizei jage. Der nimmt den Betrunkenen nicht ernst, alarmiert aber dessen Spezl Sven H. Es kommt zum Streit zwischen den beiden.
Robert L. fühlt sich beleidigt und sprüht seinem Opfer Pfefferspray ins Gesicht und traktiert ihn dann mit den Fäusten. Sie werden getrennt, aber Robert L. nutzt die nächste Gelegenheit, schleudert Sven H. gegen die Wand. Dann tritt er in Kung-Fu-Manier zu: Fünf Mal gegen den Kopf. Sven H. bricht sich das Nasenbein, erleidet Prellungen. Der Täter lässt erst von ihm ab, als er laut Anklage der Meinung ist, dass sein Opfer bald sterben wird. Der Prozess wird fortgesetzt.
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