Krempel-Kenner: Flohmarkt auf der Theresienwiese

Auf der Theresienwiese, direkt neben dem Frühlingsfest, suchen Tausende nach dem originellen Stück, das sonst keiner hat. Die Bilder von den schrägsten Fundstücken.
Tina Angerer |
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Frisch verliebt: Eigentlich wollten Wladimir Bespyator und Erzieherin Natascha Pieper einen Hocker. Dann wurden es ein Stuhl – und ein Teewagen. Ohne Feilschen, beides für 30 Euro. „In den Teewagen haben wir uns sofort verliebt, er wird unser Couchtisch.“
Petra Schramek 7 Frisch verliebt: Eigentlich wollten Wladimir Bespyator und Erzieherin Natascha Pieper einen Hocker. Dann wurden es ein Stuhl – und ein Teewagen. Ohne Feilschen, beides für 30 Euro. „In den Teewagen haben wir uns sofort verliebt, er wird unser Couchtisch.“
Scharfes Hochzeitsgeschenk: Wer kauft verrostete Sägen? Wolfgang Grebner (l.) und Tobias Schieder. „Ein Freund von mir heiratet und er hat ein Sägewerk“, sagt Schieder. „Wir werden die Namen eingravieren lassen.“ Die zweite Säge bekamen sie geschenkt, der Verkäufer war heilfroh, überhaupt Sägeliebhaber gefunden zu haben. Die zwei sind aus Niederbayern, die Frauen sind derweil in der Stadt shoppen. Vermutlich keine Sägen.
Petra Schramek 7 Scharfes Hochzeitsgeschenk: Wer kauft verrostete Sägen? Wolfgang Grebner (l.) und Tobias Schieder. „Ein Freund von mir heiratet und er hat ein Sägewerk“, sagt Schieder. „Wir werden die Namen eingravieren lassen.“ Die zweite Säge bekamen sie geschenkt, der Verkäufer war heilfroh, überhaupt Sägeliebhaber gefunden zu haben. Die zwei sind aus Niederbayern, die Frauen sind derweil in der Stadt shoppen. Vermutlich keine Sägen.
Das vorletzte Einrad: Sonja Brunner kam extra aus Südtirol auf der Suche nach einem Einrad. „Meine Tochter ist elf und wünscht sich eins.“ 18 Euro hat sie gezahlt, zwei Euro runtergehandelt. „Das gleiche Einrad gab es ein zweites Mal – der wollte aber 30. “ Glückwunsch.
Petra Schramek 7 Das vorletzte Einrad: Sonja Brunner kam extra aus Südtirol auf der Suche nach einem Einrad. „Meine Tochter ist elf und wünscht sich eins.“ 18 Euro hat sie gezahlt, zwei Euro runtergehandelt. „Das gleiche Einrad gab es ein zweites Mal – der wollte aber 30. “ Glückwunsch.
Kassenzettel auf flohmärktisch: Morgens um fünf Uhr sind Azubi Max Bormuth und die Studenten Marcus Huber, Markus Heuer und Michael Steinberger (v. l.) in Landau losgefahren. „Die Brille hab ich gekauft, einen Rucksack, Schuhe“, sagt Max. Jetzt haben sie noch eine alte Registrierkasse. Was machen sie damit? „Keine Ahnung. Rechnungen schreiben.“
Petra Schramek 7 Kassenzettel auf flohmärktisch: Morgens um fünf Uhr sind Azubi Max Bormuth und die Studenten Marcus Huber, Markus Heuer und Michael Steinberger (v. l.) in Landau losgefahren. „Die Brille hab ich gekauft, einen Rucksack, Schuhe“, sagt Max. Jetzt haben sie noch eine alte Registrierkasse. Was machen sie damit? „Keine Ahnung. Rechnungen schreiben.“
Der Rahmen muss stimmen: Thang Nguyen (rechts) geht zwar noch zur Schule, seine Leidenschaft aber gehört der Kunst. „Ich male“, sagt er. Deswegen hat er mit seinen Freunden Nikolai, Sina und Joe für 5 Euro diesen Bilderrahmen gekauft. „In den hier kommt was Religiöses.“ Thang war heute morgen auch schon mal hier. „Ich hab schon vier andere Bilderrahmen gekauft.“
Petra Schramek 7 Der Rahmen muss stimmen: Thang Nguyen (rechts) geht zwar noch zur Schule, seine Leidenschaft aber gehört der Kunst. „Ich male“, sagt er. Deswegen hat er mit seinen Freunden Nikolai, Sina und Joe für 5 Euro diesen Bilderrahmen gekauft. „In den hier kommt was Religiöses.“ Thang war heute morgen auch schon mal hier. „Ich hab schon vier andere Bilderrahmen gekauft.“
Alles gut geschaukelt: Nina Firl, Doktorandin und Olga Husch, Studentin, haben einen Schaukelstuhl für ihre gemeinsame Wohnung erbeutet. „Zuerst hatten wir einen anderen Stuhl im Visier und haben dafür 15 Euro angezahlt“, erzählt Olga. „Dann haben wir aber den hier gesehen, er war viel bequemer!“ 
Die beiden sind also zurück und haben die Anzahlung zum Glück wiederbekommen. Auch zu anderen Käufen haben sie sich hinreißen lassen: „Ich habe ein Teeservice gekauft, obwohl ich gar keinen Tee trinke“, sagt Nina. Außerdem: Lampe, Schuhe, Ohrringe, Weingläser. „Alles für insgesamt 50 Euro.“
Petra Schramek 7 Alles gut geschaukelt: Nina Firl, Doktorandin und Olga Husch, Studentin, haben einen Schaukelstuhl für ihre gemeinsame Wohnung erbeutet. „Zuerst hatten wir einen anderen Stuhl im Visier und haben dafür 15 Euro angezahlt“, erzählt Olga. „Dann haben wir aber den hier gesehen, er war viel bequemer!“ Die beiden sind also zurück und haben die Anzahlung zum Glück wiederbekommen. Auch zu anderen Käufen haben sie sich hinreißen lassen: „Ich habe ein Teeservice gekauft, obwohl ich gar keinen Tee trinke“, sagt Nina. Außerdem: Lampe, Schuhe, Ohrringe, Weingläser. „Alles für insgesamt 50 Euro.“
Faschingsgeneral: Chubengo Bogdan geht in München in die Schule. Der 18-Jährige ist allerdings Halbrusse, deswegen hat er zugegriffen bei der russischen Militärmütze. „Für zwei Euro ist das Ok“, findet er. Täglich tragen wird er das Stück aber nicht. „Ich glaube, das ist eher was für den Fasching.“
Petra Schramek 7 Faschingsgeneral: Chubengo Bogdan geht in München in die Schule. Der 18-Jährige ist allerdings Halbrusse, deswegen hat er zugegriffen bei der russischen Militärmütze. „Für zwei Euro ist das Ok“, findet er. Täglich tragen wird er das Stück aber nicht. „Ich glaube, das ist eher was für den Fasching.“

München - Schon am Vorabend war das Ringen um die besten Plätze auf der Theresienwiese in vollem Gange. Mehr als tausend Aussteller boten am Samstag Krimskrams und Raritäten auf Bayerns größtem Flohmarkt an und mehrere tausend Besucher versuchten, beides voneinander zu unterscheiden.

Ab sieben Uhr morgens drängten die Trödel-Interessierten auf den Markt, da lag das Frühlingsfest nebenan noch im morgendlichen Schlaf. Das Wetter spielte mit, erst ganz zum Schluss, als die Endspurt-Rabatte über die Theresienwiese fegten, kamen auch der Wind und die dunklen Wolken. Die AZ hat sich unter die Feilscher begeben und sie zu ihren Errungenschaften befragt.

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