Krank vor Eifersucht: Mann wollte Freundin mit Stromattacke töten
MÜNCHEN/BAD TÖLZ - Zwei Mal würgte Torsten H. (29) seine Freundin, dann warf er ihr eine Steckerleiste in die Badewanne. Die 19-Jährige überlebte durch Zufall. Nun steht der Mann wegen versuchtem Mord vor Gericht.
Sein Motiv: Wenn ich sie nicht haben kann, dann soll sie auch keiner anderer haben. „Ich war sehr eifersüchtig“, gab Torsten H. (29) am Dienstag vor Gericht zu. So eifersüchtig, dass er am 29. April 2008 die 19-jährige Petra S. in seiner Wohnung in Bad Tölz umbringen wollte. Zwei Mal würgte er das Mädchen, schließlich warf er ihr eine Steckerleiste in die Badewanne. Die 19-Jährige überlebte die Strom-Attacke nur durch Zufall.
Das Pärchen hatte sich in einer Altenpflegeschule kennengelernt. Der 29-Jährige verließ seine Verlobte, um mit Petra S. zusammen zu sein. Er zog in ihre Wohnung. Doch schon nach wenigen Wochen begann es zu kriseln. Torsten H. hatte seinen Job verloren, begann zu trinken. „Zehn bis zwölf Flaschen Bier – fast täglich“, berichtete er am Dienstag über seinen Alkoholkonsum. Immer öfter gab es Streit, bis er bei ihr rausflog.
Doch im April kam man sich wieder näher. „Sie war täglich bei mir, blieb meistens über Nacht.“ Doch der Arbeitslose trank weiter. Auch am Tag der Tat hatte er sich schon morgens Bier geholt. „Du hast eine Alkoholfahne“ – mit diesen Worten wies seine Freundin am Abend seine Annäherungsversuche ab. Im Streit würgte er sie dann bis zur Bewusstlosigkeit. Das Mädchen blieb auf dem Boden liegen.
„’Warum hast du’s nicht zu Ende gebracht?’, hat sie mir dann gesagt“, berichtete der Angeklagte. Er habe sie daraufhin wieder gewürgt. Erst als sie rief, sie liebe ihn noch, ließ er von ihr ab.
Vorgeblich um sie zu beruhigen, ließ er ihr dann Wasser in die Badewanne. Sie glaubte ihm, stieg in die Wanne. Doch als in diesem Moment ein Rivale auf ihrem Handy anrief, warf der Eifersüchtige die Steckerleiste ins Wasser.
Der Prozess wird fortgesetzt. jot
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