Krähen hacken Spaziergänger (51) blutig

„Es war wie in einem Horrorfilm“, sagt Druckoperator Abdul R. (51). Die Vögel greifen nicht nur ihn, sondern auch eine Frau (48) und einen Bub (3) an. Die Polizei muss eingreifen.
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Er hat eine Wunde am Kopf: Abdul R. (51) wird beim Spaziergang in Neuperlach von Krähen angegriffen.
Er hat eine Wunde am Kopf: Abdul R. (51) wird beim Spaziergang in Neuperlach von Krähen angegriffen.

Die Vögel greifen auch eine Frau (48) und einen Bub (3) an. Die Polizei muss eingreifen.

MÜNCHEN Schon wieder haben Krähen in München Menschen angegriffen. „Es war wie in einem Horrorfilm“, sagt Druckoperator Abdul R. (51). Der Vorfall passierte am Samstag, gegen 13.30 Uhr, am Karl-Marx-Ring/Ecke Kurt-Eisner-Straße in München-Neuperlach.

Abdul R. will spazieren gehen. Nach ein paar Metern sieht er eine Nachbarin am Zebrastreifen: „Plötzlich rannte sie los. Ich sah, wie sie von Vögeln angegriffen wurde. Ich bin zu ihr hin und habe gesagt, dass sie sich erst einmal beruhigen soll. Dass sie keine Angst haben muss und die Tiere wegfliegen werden.“

R. begleitet seine Nachbarin noch zur Arbeit im Penny-Markt. Auf dem Rückweg sieht er zwei Krähen. Eine sitzt in einem Baum links von ihm, die andere im Baum auf der rechten Straßenseite. „Plötzlich bekam ich einen Schlag auf den Kopf. Die Krähe, die links im Baum saß hatte mich angegriffen. Ich fasste mir an den Kopf, hatte Blut an den Händen. Ein Nachbar gegenüber hat nur gelacht“, erinnert sich Abdul R.

Zügig ging er weiter, wollte schnell nach Hause. Nach 20 Metern stürzt sich wieder eine Krähe auf ihn: „Ich konnte sie in letzter Sekunde mit einer wilden Handbewegung verscheuchen“. Die nächste Attacke lässt nicht lange auf sich warten.

„Es sah wie ein Plan aus. Die eine kam von vorne auf mich zu geschossen, drehte plötzlich ab und von hinten bekam ich von der anderen Krähe wieder einen Schlag ab“, so Abdul R., der schnell in seinen Wohnblock läuft.

Er alarmiert die Polizei und beobachtet das weitere Geschehen zunächst von seiner Wohnung aus im 7. Stock. Von dort aus sieht er, wie ein Bub (3) von den Krähen attackiert wird. Nachbarin Aische S. (48), die gerade mit ihrem Hund Gassi geht, kann sie mit ihrem Schlüsselbund, der an einem roten Band hängt, vertreiben, und bringt den Bub in Sicherheit: „Ich habe keine Angst. Mit meinem Schlüsselbund verscheuche ich sie alle.“

Nachdem Polizei und Sanitäter eintreffen, werden die Wunden von Abdul R. verbunden und nach zweieinhalb Stunden ist der Spuk vorbei. Die Krähen verteidigen ihre drei Jungen, die aus dem Nest gefallen sind. Der Nachwuchs wird eingefangen und in eine Aufzuchtstation verbracht.

Erst vergangenen Dienstag greifen Krähen Bewohner und Kinder im Lehel an, um ihre Brut zu schützen. Auf den AZ-Bericht meldet sich Leser Christian M. Er wird beim Gassigehen in Neuperlach angegriffen: „Mir bleiben zwei Narben am Kopf.“ Ralph S. beobachtet Sturzflug-Attacken vor seinem Bürofenster am St.-Pauls-Platz. Er meint: „Die Vögel scheinen zu einen zunehmenden Problem in München zu werden.“

 

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