Krach wegen Kinderlärm

Das neue Kinderhaus auf der Schwanthaler Höhe könnte schon lange geöffnet sein. Doch die Anwohner blockieren den Bau der neuen Einrichtung des Kinderschutzbundes.
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Das neue Kinderhaus an der Ganghofer Straße: Anwohner hatten den Bau mit Klagen gebremst
Martha Schlüter Das neue Kinderhaus an der Ganghofer Straße: Anwohner hatten den Bau mit Klagen gebremst

MÜNCHEN - Das neue Kinderhaus auf der Schwanthaler Höhe könnte schon lange geöffnet sein. Doch die Anwohner blockieren den Bau der neuen Einrichtung des Kinderschutzbundes.

Immer wieder gibt es Ärger um spielende Kinder. Klagen von Nachbarn haben schon viele Spielplätze und Kindereinrichtungen verhindert. Das muss jetzt auch der Kinderschutzbund mit seinem geplanten Kinderhaus erleben. Vor vier Wochen stellte das Bundesland Berlin dazu fest: Kinderlärm ist zumutbar. Klage aussichtslos.

Das neue Kinderhaus „Medienfabrik“ des Kinderschutzbunds München auf der Schwanthalerhöhe könnte schon lange geöffnet sein. Wären da nicht die Nachbarn. Sie klagten wegen des Kinderlärms. Deswegen gab es einen Baustopp. Rund ein halbes Jahr wurde nicht weitergearbeitet. Heidrun Kaspar, Vorsitzende des Münchner Kinderschutzbundes, kann die Aufregung der Anwohner nicht verstehen. „Niemand ist erwachsen auf die Welt gekommen. Kinder haben ein Recht, zu spielen und zu toben.“ Sie brauchen Bewegung und sollten „nicht den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen“. Was Kaspar vor allem ärgert: „Der tägliche Lärm von der S-Bahn nebenan stört keinen.“

Aber es geht voran. Vor Gericht konnte sich der Bauherr durchsetzen. Die Arbeiten gingen weiter. Jetzt fehlen nur noch die Möbel. In dem Haus sollen sich die 48 Krippenkinder wohlfühlen. Sie können dort später auch in den Kindergarten und sogar in die Schule im selben Haus gehen.

Die Pädagogen wollen eine familienähnliche Situation für die Kinder schaffen. Deswegen werden Gruppen mit Kindern zwischen ein und zehn Jahren zusammengesetzt. Voraussetzung: Die Kinder müssen deutsch sprechen.

In dem Kinderhaus werden Hausaufgabenbetreuung und Klavierunterricht angeboten. Dank Spenden können auch arme Kinder Klavier lernen.

Der Kinderschutzbund fordert, dass der Freistaat dem Vorbild des Landes Berlin folgt. Kaspar: „Und zwar so schnell wir möglich.“ mh/wbo

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