Korruptionsverfahren: BR kämpft weiter gegen gierigen Patentanwalt

Auch wenn der Mann, der 200 Millionen Euro abgezockt haben soll, möglicherweise straffrei davonkommt, fordern Sender alles Geld zurück.
von  Nina Job
Der Bayerische Rundfunk – hier das Hauptgebäude in der Nähe des Hauptbahnhofs – erstattete Anzeige gegen den Patentanwalt.
Der Bayerische Rundfunk – hier das Hauptgebäude in der Nähe des Hauptbahnhofs – erstattete Anzeige gegen den Patentanwalt. © dpa

München - Der Patentanwalt Tilmar K., der sich zulasten des IRT – einem Forschungsinstitut der ARD (mit BR) und 13 weiteren öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten – um rund 200 Millionen Euro geprellt haben soll, kommt möglicherweise straffrei davon. Der Haftbefehl wurde nach fünfmonatigen Ermittlungen aufgehoben, die 5. Strafkammer des Landgerichts sieht derzeit keinen dringenden Tatverdacht. K. ist wieder auf freiem Fuß (AZ berichtete exklusiv).

Unabhängig davon wollen die Rundfunkanstalten als Gesellschafter des IRT den gesamten Schaden zurückfordern von Tilmar K. – per Zivilklage. BR-Sprecher Markus Huber gestern zur AZ: "Aus unserer Sicht kann sich Herr K. aufgrund der Täuschungshandlungen nicht auf Verjährung berufen." Die extra gegründete interne Taskforce drehe jedes Blatt um, so der Sprecher. Auch die Staatsanwaltschaft München I ermittelt weiter.

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