Korruptionsverdacht - Razzia im Baureferat
Korruptionsverdacht: Durchsuchung bei der Münchner Stadtentwässerung. Über Jahre wurden gezeichnete Baupläne mit Schmiergeldern bezahlt. Dadurch konnten Baupläne schnell genehmigt und kostengünstiger gefertigt werden
MÜNCHEN Die Büros der Münchner Stadtentwässerung sind am Dienstagvormittag von der Staatsanwaltschaft durchsucht worden. Das bestätigte das Baureferat, bei dem der Bereich angesiedelt ist.
Der Grund: Über Jahre wurden gezeichnete Baupläne mit Schmiergeldern bezahlt. Dadurch konnten Baupläne schnell genehmigt und kostengünstiger gefertigt werden. Publik wurde der Fall im Jahr 2009, als es ebenfalls eine Razzia bei der Stadtentwässerung gegeben hatte. Alles wurde durchsucht, Pläne und Skizzen wurden beschlagnahmt. Dabei gerieten neun Mitarbeiter der Stadt unter Verdacht. Gegen diese und die Unternehmen wurde anschließend ermittelt. Nun ist der Fall vor dem Münchner Amtsgericht. Unter Verdacht steht auch der Baukontrolleur Harald T. (51), der etwa 30 000 Euro kassiert haben soll. Dieser weist aber jegliche Schuld von sich.
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