Kontobetrug - Razzia in der Isarvorstadt
Großrazzia in der Isarvorstadt: Die Münchener Polizei durchsuchte am Donnerstag mehrere Wohnungen in der Lindwurmstraße. Der Vorwurf: Organisierter Kontobetrug. Die Bilder!
München - Wegen des Verdachts organisierter Kontoeröffnungsbetrügereien führte die Münchner Polizei heute in der Isarvorstadt eine Razzia durch. Dabei wurden 34 Personen überprüft, von denen fünf offensichtlich in betrügerischer Weise Konten eröffnet hatten und mit den erlangten Scheckkarten verschiedene Betrugsdelikte begangen hatten. Art um Umfang der Straftaten müssen laut Polizei noch ermittelt werden.
Gegen die ermittelten Personen wurde Strafanzeige erstattet; sie wurden vorläufig festgenommen. Über die Haftfrage entscheidet der Ermittlungsrichter.
Nach Angaben der Polizei führte das Kriminalfachdezernat 7 bereits seit einiger Zeit umfangreiche Ermittlungen gegen bulgarische, rumänische, polnische und ungarische Tätergruppierungen. Der Vorwurf: Diese sollen in betrügerischer Absicht und unter Angabe von Scheinadressen gezielt bei verschiedenen Bankinstituten Girokonten eröffnen. Dabei versuchen sie EC- und Kreditkarten sowie Barkredite zu erlangen. Mit den Zahlungskarten erfolgen anschließend Einkäufe im elektronischen Lastschriftverfahren, Vertragsabschlüsse mit Mobilfunkanbietern oder Abschlüsse von Finanzierungskrediten. Die jeweiligen Bezugskonten weisen jedoch nicht die nötige Deckung auf.
Angeforderte Bankunterlagen werden an Scheinadressen zugestellt. Die Täter ziehen sich dazu laut Polizeiangaben vorwiedgend in mehrstöckige Mehrfamilienhäuser, Billigpensionen und Arbeiterwohnheime zurück. Dort befindliche, zumeist leerstehende Briefkästen werden mit Namensschildern der Täter versehen. Diese Wohnobjekte werden auch regelmäßig gewechselt, um bestimmbare Aufenthaltsorte zu verschleiern.