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Konkurrenz zur Olympiahalle: Chef der neuen XXL-Konzerthalle "Munich Arena" enthüllt weitere Details

München bekommt eine neue Konzertstätte im ganz großen Stil. Mit dem Veranstalter Live Nation hat das Projekt einen starken Partner ins Boot geholt. Schon 2029 soll die neue "Munich Arena" stehen.
Jan Krattiger
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Besuchermagnet aus der Region - und aller Welt: Die neue "Munich Arena" in Freising.
Besuchermagnet aus der Region - und aller Welt: Die neue "Munich Arena" in Freising. © SWMUNICH, Architektur: 'POPULOUS Architects / HENN / Latz & Partner

München/ Freising - Im vergangenen Sommer verdichteten sich die Gerüchte, jetzt ist es fix: Der globale Konzertveranstalter-Riese Live Nation steigt beim Projekt "Munich Arena", also der geplanten Riesen-Konzertarena beim Münchner Flughafen ein. 

Neue Riesen-Konzertarena in Freising kommt: "Ein neues Zeitalter beginnt"

Wie Live Nation am Donnerstag mitteilt, hat der Konzertveranstalter mit der Arena eine "langfristige strategische Partnerschaft" geschlossen. Rund 20.000 Besucher sollen in der Multifunktionsarena Platz haben, die insbesondere darauf ausgelegt ist, Livekonzerte zu beherbergen.

Der Mega-Konzern organisiert nicht nur Konzerte und Festivals mit allen möglichen Superstars dieser Welt (zum Beispiel Adele), er beteiligt sich auch vermehrt direkt an den Spielstätten, in denen diese Konzerte dann stattfinden.

Auch bei der "Munich Arena" ist es so, diesem 300-Millionen-Neubauprojekt gleich am Flughafen. 

Eine "langfristige, strategische Partnerschaft" ist das laut Lorenz Schmid, dem Geschäftsführer der "Munich Arena". 

Schon 2029 soll die neue "Munich Arena" in Freising fertig sein.
Schon 2029 soll die neue "Munich Arena" in Freising fertig sein. © SWMUNICH, Architektur: 'POPULOUS Architects / HENN / Latz & Partner

"Diese Zusammenarbeit vereint die geballte Erfahrung und Expertise des weltweit führenden Unternehmens im Bereich Live-Entertainment und wird unser Projekt entscheidend stärken", sagt Schmid.

Ganz zum Leidwesen der Stadt, die Besitzerin der vergleichbar großen Olympiahalle. Sie hat als Teilhaberin des Flughafens bisher erfolglos versucht, den Verkauf des Grundstücks zum Bau der "Munich Arena" zu verhindern. 

Der Freistaat hat die Stadt überstimmt und dafür gesorgt, dass das rund 86.000 Quadratmeter große Grundstück verkauft wurde. 20 Millionen Euro habe das dem Flughafen in die Kassen gespült, hieß es im November 2021.

 

Neue "Munich Arena" in Freising: Direkte Konkurrenz zur Olympiahalle

Für die Stadt entsteht so also eine direkte Konkurrenz zur eigenen Halle, die mit ihrer Kapazität von 15.500 Zuschauern etwa in der gleichen Liga spielt, aber die trotz Sanierung in die Jahre gekommen ist. 

 

Mit "Live Nation" ist ein großer Partner ins Projekt "Munich Arena" eingestiegen.
Mit "Live Nation" ist ein großer Partner ins Projekt "Munich Arena" eingestiegen. © SWMUNICH, Architektur: 'POPULOUS Architects / HENN / Latz & Partner

Etwa 20 bis 25 Prozent der Veranstaltungen in der Olympiahalle sind aktuell von "Live Nation". Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil davon mit der neuen "Munich Arena" wegfällt. 

"Natürlich ist das eine ernste Konkurrenz", sagt Tobias Kohler, Sprecher der Olympiapark GmbH auf Anfrage der AZ, "aber wir arbeiten seit Längerem an einem Konzept, wie die Olympiahalle künftig bespielt werden kann und wie wir insgesamt weiter gute Besucherzahlen erzielen können." Wann dieses Konzept fertig ist, ist noch offen,

 

So soll das Konzerterlebnis in der Arena aussehen.
So soll das Konzerterlebnis in der Arena aussehen. © SWMUNICH, Architektur: 'POPULOUS Architects / HENN / Latz & Partner

"Mit der neuen Münchner Arena beginnt ohne Übertreibung ein neues Zeitalter," findet Marek Lieberberg, Chef von "Live Nation" Deutschland. Es sei "eine neue notwendige Konzert- und Entertainment-Erfahrung, die den komplexen Bedürfnissen von Besuchern und Stars in jeder Hinsicht gerecht wird". 

Neue "Munich Arena" in Freising: 354 Millionen Euro Wertschöpfung im Jahr?

Eine Studie hat laut den Hallen-Verantwortlichen ergeben, dass bereits während des Baus der Arena eine Wertschöpfung von 391 Millionen Euro erwartet werde. Nach der Eröffnung werde die "Munich Arena" eine jährliche Wertschöpfung von 354 Millionen Euro generieren. 

Dieser Aspekt ist ein Grund, warum der städtische Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (SPD) zwar eine "schwierige Situation für den Olympiapark" sieht. 

Münchner Wirtschaftsreferent: "Werden auch in die Stadt fahren und Geld dalassen"

Für die Stadt insgesamt erwarte er aber positive Effekte. "Konzertbesucher werden nicht alle in Freising übernachten und bleiben, sondern auch in die Stadt fahren und Geld dalassen", ist sich Scharpf sicher. 

Zur Halle mit ihren 20.000 Plätzen für Konzerte, Tagungen oder andere Veranstaltungen kommt noch ein eigenes Hotel und ein Parkhaus mit 1200 Plätzen dazu. Das Verkehrssystem sei gemäß einer Studie selbst bei einem Stresstest leistungsfähig, sagen die Hallenmacher. 

Hallenchef nennt weitere Details zur "Munich Arena"

Auf dem beruflichen sozialen Netzwerk "Linkedin" hat der Hallenchef Lorenz Schmid weitere Details zur "Munich Arena" genannt: Sie werde "Deutschlands größte und Europas modernste Konzertarena", schreib er. Der Bau soll insgesamt sogar mehr als 400 Millionen Euro kosten – privat finanziert. 

Schmid rechnet mit 1,2 Millionen Besuchern und mit über einer halben Million Hotelübernachtungen pro Jahr. Die Halle soll außerdem nach der Eröffnung über 2.000 Arbeitsplätze schaffen, direkt bei der Arena "sowie entlang der gesamten Wertschöpfungskette". Während der Bauzeit sollen es sogar 3.500 Arbeitsplätze sein. 

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  • Dugi vor 6 Stunden / Bewertung:

    Wäre man im Olympiapark mit der Zeit gegangen, dann würde der FC Bayern heute noch dort spielen und ein Projekt wie die Munich Arena wäre gar nicht erst entstanden. Aber man hatte nicht die Kraft das Olympiastadion den neuen Anforderungen anzupassen und bei der Olympiahalle versagt die Stadt erneut. Im Olympiastadion spielen die Konzerte doch auch nur noch, weil es das Konzertverbot in der Allianz Arena gibt. Bei Adele hat man ja gesehen, dass man lieber was komplett neues baut, als ins Olympiastadion zu gehen. Ich bin mal gespannt, ab 2029 dürfte es sehr still werden in der Olympiahalle. Irgendwann gibt es Veranstaltungen dann nur noch im - oh Wunder - neugebauten SAP Garden und der Rest der Anlagen verrottet.

  • Witwe Bolte vor 12 Stunden / Bewertung:

    Genauso blöd wie "Airport Munich-West", der in Memmingen ist. 🤣

  • kartoffelsalat vor 14 Stunden / Bewertung:

    "Das Verkehrssystem sei gemäß einer Studie selbst bei einem Stresstest leistungsfähig, sagen die Hallenmacher."

    Welches Verkehrssystem bitte? Auf der Autobahn wirds auf der Anfahrt Chaos mit dem Berufsverkehr geben und wenn dicht ist ist dicht. Von der S-Bahn-Besucherpark darfst a halbe Stunde hatschen und es braucht dutzende Shuttle-Busse.

    Im Olympiapark kannst aus allen Richtungen hin und weg. Aufm Land baust dir unnötige Nadelöre. Siehe Allianz Arena.

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