Kommt der Dominik-Brunner-Platz in Solln?
SOLLN - Der Held von Solln soll mit einer eigenen Straße geehrt werden. In der Diskussion ist unter anderem der Platz vor dem S-Bahnhof auf dem der mutige Helfer zu Tode kam.
Die Stadt ist auf der Suche nach einer geeigneten Straße, die man nach Dominik Brunner benennen kann. Nach jenem Mann, der im September 2009 Zivilcourage zeigte, Jugendliche in der S-Bahn vor Schlägern schützte – und dann am S-Bahnhof Solln getötet wurde. Wie berichtet, hat der Ältestenrat des Stadtrats damit das Kommunalreferat beauftragt. Es soll ein Ort in Solln sein. Dort, wo das Verbrechen stattfand. Also nicht irgendwo in einem anderen Stadtteil, der zu der Tat keinen Bezug hat.
Aber das ist nicht so einfach: Derzeit gibt es in Solln keine Neubaugebiete, wo man eine Straße nach Dominik Brunner benennen könnte. Nach Auskunft des Kommunalreferats ist es außerordentlich problematisch, eine bestehende Straße umzubenennen. Da gibt es auch immer Proteste der Anwohner. Eine Idee ist nun, den Platz am S-Bahnhof umzugestalten, ihn nach Dominik Brunner zu benennen und den Helden somit zu ehren. Dort ist er schließlich gestorben. Beschlossen ist noch nichts.
„Man kann da nicht irgendeinen Weg oder Platz nehmen, der Ort muss dem Ganzen auch gerecht werden“, erläutert Referatssprecher Bernd Plank. Das zuständige Vermessungsamt hat bis September Zeit: Denn nach der Satzung der Stadt muss zwischen dem Tod Brunners und der Straßenbenennung mindestens ein Jahr liegen.
wbo
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