Kocherlball: Tausende Münchner trotzen dem Regen
München - Trotz des in der Nacht aufgezogenen Regens kamen auch dieses Jahr wieder tausende Frühaufsteher zum traditionellen Kocherlball im Englischen Garten.
Der Treff unter freiem Himmel am Chinesischen Turm lockt alljährlich am dritten Sonntag im Juli mit Volksmusik und bayerischen Tänzen. Die ersten Tänzer kommen meist schon, wenn es noch dunkel ist, um sich einen guten Platz zu sichern.
Der Kocherlball hat Tradition
Vor 30 Jahren, zur 200-Jahr-Feier des Englischen Gartens, war der Brauch aus dem 19. Jahrhundert wiederbelebt worden. Seinerzeit trafen sich am Sonntag früh morgens bei schönem Wetter die Kocherl - die Hausbediensteten - zum Tanz im Englischen Garten. Die frühe Stunde wählten sie, weil sie wieder zum Dienst antreten mussten, wenn die Herrschaft aus der Kirche kam.
Inzwischen ist der Kocherlball in München ein Kultereignis. Nach anfänglich etwa 600 Gästen kommen inzwischen stets an die 10.000. Die Besucher, viele in Tracht, manche auch in historischen Uniformen oder im Gewand der früheren Kocherl, drängen sich bei Landler, Zwiefachem, Polka und Walzer auf der stets zu engen Tanzfläche rund um den Chinesischen Turm. Zwei Tanzmeister geben den Takt vor und sorgen dafür, dass auch Ungeübte mitmachen können: Sie erklären die Schritte und tanzen sie auch vor.
Und auch wenn es dieses Jahr nass war: Spaß hatten die Tänzer trotzdem. Die Bilder finden Sie in obiger Bilderstrecke!
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