Knorr-Bremse-Areal in München: Wohnraum für 1000 Menschen
Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung entscheidet am Mittwoch über die entsprechenden Billigungsbeschlüsse: Am Norden des Olympiaparks entsteht auf dem ehemaligen Werksgelände von Knorr-Bremse ein neues gemischtes Stadtquartier.
Vielfältiger Nutzungsmix: So erwacht das Knorr-Areal in München zu neuem Leben
620 Wohnungen sind dort vorgesehen – und zwar für ganz unterschiedliche Zielgruppen, wie etwa Studenten oder Senioren. Neben Wohnraum für etwa 1000 Menschen will die Opes-Immobilien-Gruppe auch Büros, eine Pflegeeinrichtung mit betreutem Wohnen, Kitas, Supermärkte und einen neuen Park errichten.
Das Münchner Unternehmen Knorr-Bremse hatte bereits 2016 angestoßen, dass sich das Areal zwischen S-Bahn-Nordring und Moosacher Straße vom reinen Gewerbestandort hin zu einem gemischten Wohnviertel entwickeln möge. Es folgten Wettbewerbe für das Wohnquartier und für das Hochhaus am südwestlichen Ende, das 88 Meter statt ursprünglich knapp 100 Meter hoch wird.
"Etwas Wegweisendes": Kitas, Wohnungen, Pflege und Gewerbe
"Auf den ehemaligen Betriebsflächen von Knorr-Bremse wird in den kommenden Jahren ein gemischtes Viertel entstehen, wie wir es uns wünschen: Wohnen, Arbeiten, Nahversorgung und soziale Infrastruktur sind in Laufweite, zur Erholung gibt es attraktive Grünflächen und Dachgärten", befürwortet Paul Bickelbacher, planungspolitischer Sprecher der Stadtratsfraktion Grüne/Rosa Liste/Volt das Projekt: "Ich habe die Neuentwicklung des Geländes seit Beginn verfolgt, und bin mir sicher, dass hier etwas Wegweisendes entstehen kann."
Der denkmalgeschützte Verwaltungsbau von Knorr-Bremse aus dem frühen 20. Jahrhundert bleibt erhalten, an dessen Ostseite lädt ein Park zum Verweilen ein. An der Ilse-Esser-Straße im Zentrum des Gebiets sollen alle Generationen zusammenkommen:
Hier entstehen zwei Kitas, Wohnungen für Azubis und Studenten und eine vollstationäre Pflegeeinrichtung mit betreutem Wohnen. 40 Prozent der Wohnungen im Quartier werden als Sozialwohnungen oder "preisgedämpft" angeboten. Im nördlichen Teil wird es weiterhin Gewerbe geben.
"Ich selbst habe mehrere Jahre auf dem Gelände gearbeitet und die Veränderung miterlebt. Dass nach und nach Produktion verschwunden ist, hat bei vielen Kolleg*innen auch Wehmut ausgelöst", wird Grünen-Stadtrat Florian Schönemann zitiert: "Doch nun entsteht hier ein wunderbares neues Quartier, das seine Historie ernst nimmt. Denn das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude von Knorr-Bremse wurde wirklich geschickt in die Planungen integriert."
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