Klinik-Mitarbeiter wehren sich

Schlechte Stimmung: Die Mitarbeiter der städtischen Kliniken leiden unter den immer neuen Hygiene-Missständen. „Wir werden für einen vorgezogenen Wahlkampf missbraucht“, wir die Kritik laut.
von  Abendzeitung
Das städtische Klinikum Bogenhausen
Das städtische Klinikum Bogenhausen © Martha Schlüter

MÜNCHEN - Schlechte Stimmung: Die Mitarbeiter der städtischen Kliniken leiden unter den immer neuen Hygiene-Missständen. „Wir werden für einen vorgezogenen Wahlkampf missbraucht“, wir die Kritik laut.

„Es ist für mich als langjähriger Beschäftigter ein Skandal, wie durch politische Grabenkämpfe und einem offensichtlich vorgezogenem Wahlkampf ein bisher gut funktionierendes Unternehmen zerstört werden soll“, so Heinz Mäder, Gesamtschwerbehindertenbeauftragter des Klinikums. Trotz der „bestehenden Krise“ seien alle Beschäftigten „mehr denn je daran interessiert, die Mängel zu beheben und in Zukunft so wie bisher eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten“.

Ein anderer Mitarbeiter („hier wird sowohl medizinisch als auch pflegerisch seit 100 Jahren ausgezeichnete Arbeit geleistet“) fragt: „Glauben Sie, dass die Röhn, Sana- und Schönkliniken (die noch viel mehr sparen als wir) in irgendeiner Form ein Fortschritt gegenüber einer städtischen Einrichtung sind?“

Unterdessen wehrt sich die Leitung der städtischen Kliniken gegen die Beschwerde-Internetseite der Rathaus-CSU. Betroffene sollten sich an die Patientenstelle im Gesundheitsladen wenden (Waltherstr. 16 a, 80337 München, Montag bis Freitag 10 bis 13 Uhr, mail@gl-m.de; Tel.089772565). Der Klinik-Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne), attackiert die CSU. Ihr ginge es darum, „sogar rechtzeitig abgewendete Mängel für eine Kampagne mit Schlagzeilen gegen die städtischen Kliniken zu nutzen“.

Mit „Empörung“ reagiert der FDP-Stadtrat Dr. Otto Bertermann auf erneute Mängel: „Dass man wieder dreckige Instrumente gefunden hat und diese vom Sprecher des Krankenhauses auch noch als ‚Alltag' einer Klinik bezeichnen lässt, zeigt, dass die Hygiene immer noch unterbewertet wird.“ wbo

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