"Klimawald": Der Münchner Flughafen pflanzt jetzt Bäume

Mit einem Großprojekt arbeitet der Münchner Flughafen an seiner Klimaneutralität. In Niederbayern und der Oberpfalz entsteht ein "Klimawald".
von  AZ
Symbolischer Spatenstich für das "Klimawald"-Projekt.
Symbolischer Spatenstich für das "Klimawald"-Projekt. © FMG

München/Freising - Der Flughafen München will bis 2030 klimaneutral arbeiten. Um diesem Ziel näher zu kommen, hat die Flughafengesellschaft nun eine Vereinbarung mit der Gräflich von Arco'schen Forstverwaltung geschlossen, dass bestehende Wälder in Niederbayern und der Oberpfalz so umgestaltet werden, dass sie als "Klimawald" mehr CO2 speichern können.

Konkret geht es um 1.900 Hektar Wald. Auch der Baumbestand soll umgestaltet werden – Ziel sei es, einen möglichst klimaresistenten Wald zu schaffen, der gegenüber Schädlingen und extremen Wetterlagen widerstandsfähiger als der jetzige Bestand ist, wie es in einer Mitteilung der Flughafen-Gesellschaft (FMG) heißt. So soll unter anderem der Fichtenbestand reduziert und die Anzahl der Tannen, Douglasien und anderer Laubbaum-Arten erhöht werden. Der so entstehende "Klimawald MUC" könne dann später jährlich rund 7.000 Tonnen CO2 binden, das ist rund ein Drittel mehr als bei vergleichbaren Wirtschaftswäldern.

"Klimawald" in Niederbayern und der Oberpfalz

Die fünf Projektstandorte für den "Klimawald" liegen in den Landkreisen Regensburg, Rottal-Inn, Deggendorf, Dingolfing-Landau und Landshut. Die Flughafen-Gesellschaft wird laut eigener Aussage rund drei Millionen Euro in das Projekt investieren.

Die Karte zeigt die geplanten Projektstandorte.
Die Karte zeigt die geplanten Projektstandorte. © FMG

Am Mittwoch wurde das Projekt im Besucherpark des Münchner Flughafens vorgestellt. "Mit diesem wichtigen Vorhaben leistet der Münchner Flughafen einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz und schafft zugleich einen wertvollen Naturraum mit hoher Biodiversität, der überdies auch noch als attraktives Naherholungsgebiet fungiert", sagte Bayerns Wirtschaftsminister Albert Füracker, der gleichzeitig der Aufsichtsratsvorsitzende der FMG ist.

Zudem will der Flughafen durch technische Maßnahmen seine Emissionen um 60 Prozent reduzieren. Die verbleibenden 40 Prozent sollen durch - möglichst in der Region angesiedelte - Ausgleichsprojekte wie den "Klimawald" erreicht werden.

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