Kleidung bestellt: Intensivtäter (15) trickst Online-Handel aus

München - Der Trick funktionierte nur ein paar Tage - aber lange genug, dass der Teenager Kleidung im Wert von 2.200 Euro erschwindeln konnte. Bei "BestSecret" richtete sich das Bürscherl mit gefälschten Daten unter falschem Namen einen Account ein. Die Bankverbindung, die er angab, existierte tatsächlich, allerdings gehörte ihm das Konto nicht.
Über fünf Tage hinweg bestellte er bei der Onlineplattform der Modekette Schustermann & Borenstein immer wieder Kleidung. Mal für 300 Euro, mal für fast 500 Euro. Die letzte Lieferung über 620 Euro war noch unterwegs zu der angegebenen Adresse in Allach, als der Schwindel aufflog.
Die Rechnungen wurden vom Konto eines ahnungslosen Bankkunden abgebucht. Als der sich bei dem Online-Händler meldete und sein Geld zurückforderte, wurde dem Unternehmen klar, dass es einem Schwindler aufgesessen war.
Trickbetrüger gab sich selbst als "Wunschnachbarn" an
Der 15-Jährige hatte die Sachen unter falschen Namen bestellt und an eine Adresse in Allach liefern lassen. Sich selbst gab er als "Wunschnachbarn" an, bei dem der Kurierdienst die Lieferung abgeben sollte, falls der Empfänger nicht zu erreichen sei.
Der 15-Jährige wohnt noch bei seiner Mutter. Bei der Polizei ist er seit einiger Zeit als jugendlicher Intensivtäter in der Proper-Datei geführt. Als die Beamten an der Wohnungstür klingelten, tat der Bub, als sei er nicht Zuhause. Erst als die Beamten die Tür aufbrachen, fanden sie die Ware samt Täter.