Kinderpornos: Polizist verliert Job

Auf dem Computer des 47-Jährigen Polizeibeamten wurden 106 Dateien gefunden. Entlassung aus dem Dienst ist rechtens, sagen die Richter.
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Auf dem Computer des 47-Jährigen wurden 106 Dateien gefunden. Entlassung aus dem Dienst ist rechtens, sagen die Richter.

Erbach - Wer hier landet, ist jung und hat einiges auf dem Kerbholz. Zwischen 17 und 24 Jahre alte und zu über 36 Monaten Jugendstrafe verurteilte Straftäter aus ganz Bayern kommen als Häftlinge in die JVA Ebrach (bei Bamberg). Es sind zumeist Gewalttäter, so wie die beiden jungen Münchner, die Dominik Brunner am S-Bahnhof Solln töteten.

Jetzt ist aber einer der Ebracher Vollzugsbeamten selber im Visier der Justiz. Michael G. (47) hatte unter anderem 106 Kinderporno-Videos auf seinem Computer heruntergeladen. 2008 kamen ihm die Cyber-Cops des Landeskriminalamtes auf die Spur. Michael G. wurde wegen Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt - und verlor seinen Job.

Dagegen klagte der Mann, scheiterte in der ersten Instanz und legte beim Verwaltungsgerichtshof Berufung ein. Im Kern ging es gestern um die Frage, ob die Porno-Dateien bewusst oder versehentlich auch anderen zugänglich gemacht wurden.

Die Richter des VGH-Senats hörten dazu einen Sachverständigen, der klarstellte, dass Michael G. zweimal selber Hand angelegt haben muss, um das Hochladen der Dateien zu ermöglichen. Unbewusst geht das nicht. Auch die Ausrede, er habe „nur der Polizei helfen wollen“, fand bei den Richtern keine Gegenliebe. Die Klage wurde zurückgewiesen.

 

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