Kinder zündeln auf der Panzerwiese - ein Hektar Gras verbrannt
MÜNCHEN - Feuer an verschiedenen Stellen die Heidefläche der Panzerwiese: Die beiden strafunmündigen Buben brennen etwa ein Hektar Grasland ab - die Feuerwehr löscht mit sogenannten Feuerpatschen.
Kaum sind Eis und Schnee geschmolzen, schon brennt’s – auf der Panzerwiese (Am Hart). Zwei elfjährige Buben haben ein Feuerzeug so lange an trockene Grasstoppeln gehalten, bis die Wiese brannte. Insgesamt wurde etwa ein Hektar Grasland zerstört. Die Schüler sind mit elf Jahren noch nicht strafmündig.
Zuerst versuchten die Kinder die Wiese längere Zeit vergeblich anzuzünden. Der Boden ist noch sehr nass, die Grashalme sind eher Stoppeln. Nachdem sie es an mehreren Stellen versucht haben, gelang es den Kindern aber doch. Anwohner verständigten die Polizei, die wiederum die Feuerwehr alarmierte. Fünf Fahrzeuge mit 23 Einsatzkräften rückten aus. Mit so genannten Feuerpatschen - Metallfächer, die an einem Besenstil befestigt sind - klopften sie das Feuer aus. 25 Minuten später konnten sie bereits wieder zurück zur Wache.
Die zwei Buben nahm die Polizei mit aufs Revier. Dort wurden sie von den Eltern abgeholt.
Die 200 Hektar große Panzerwiese wurde bis Ende der 1980er Jahre offiziell militärisch genutzt, aber schon seit den 70er Jahren tummeln sich hier spielende Kinder und Spaziergänger. 1994 kaufte die Stadt die Panzerwiese. Nun weiden jedes Jahr ab Frühsommer Schafherden auf der riesigen Grünfläche. Seit 2002 ist sie Naturschutzgebiet.
Obwohl auf dem nährstoffarmen Wiesenboden kaum ein Baum oder Strauch gedeiht, wachsen auf der Panzerwiese etwa 180 verschiedene Pflanzenarten, darunter auch bedrohte wie der Clusius-Enzian. Im angrenzenden Hartelholz leben Wildkaninchen, Rebhühner und Bienen.
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