Keine Kunden, keine Zukunft
Nach dem Skandal bei Müller-Brot kämpfen die Pächter gegen Umsatz-Einbrüche
München - Wie lange noch? Das fragt sich Pächter Oliver Deringer(42) seit Tagen. Mit seiner Frau Dulni führt er die Filiale in der Frans-Hals-Straße in Solln. Seit dem Hygiene-Skandal ist das Café mit 40 Plätzen fast leer, der Umsatz ging um 60 Prozent zurück – „einfach scheiße“, sagt Deringer.
Noch bekommt er Brot von Löwenbäcker Leipzig, Ost-Thüringer, Stauffenberg, Ankerbrot, Van der Mortele und Trosdorfer geliefert – die meisten Firmen gehören Müller-Brot-Eigner Klaus-Dieter Ostendorf. Kuchen stammt von der Bäckerei Heinz. „Ob und woher wir nächste Woche noch Brot bekommen, weiß ich nicht.“ Die Zukunft? Düster, so Pächter Deringer: „Ich weiß nicht, ob ich noch die Kraft aufbringen kann, um weiterzumachen.“
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