Kein Sportplatz! Fußballer trainieren im Park

Die Spieler des Kreisligisten FC Türk Spor treffen sich mal im Ost-, mal im Westpark. Bislang trainierten sie in Neuaubing - jetzt suchen sie eine neue Bleibe. Vorstandsmitglied Manfred Hutterer: „Selbst im Kloster wollten sie uns nicht haben“.
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Heimatlose Kicker: Der FC Türk Spor beim Training
Martha Schlüter Heimatlose Kicker: Der FC Türk Spor beim Training
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MÜNCHEN - Die Spieler des Kreisligisten FC Türk Spor treffen sich mal im Ost-, mal im Westpark. Bislang trainierten sie in Neuaubing - jetzt suchen sie eine neue Bleibe. Vorstandsmitglied Manfred Hutterer: „Selbst im Kloster wollten sie uns nicht haben“.

Über den vergangenen Spieltag hüllt Manfred Hutterer am liebsten den Mantel des Schweigens. Mit einer 1:5-Klatsche ging sein Team, der FC Bayern Türk Spor, gegen die Mannschaft vom Herakles SV unter. In der Kreisliga München 2 liegt das Team damit nach drei Spieltagen punktlos auf dem letzten Tabellenplatz: „Aber was soll man von den Spielern auch anderes erwarten“, entschuldigt sich Hutterer, „sie haben ja noch nicht einmal einen richtigen Trainingsplatz.“

Ein Jahr lang spielte der Kreisligist auf dem Sportplatz des SV Neuaubing im Münchner Westen. Nachdem der Verein zum 31. August jedoch Eigenbedarf anmeldete, standen die zwei Herren- und die A-Jugendmannschaft des Vereins plötzlich auf der Straße. Statt auf dem Fußball-Platz trainieren sie deshalb seit einigen Wochen auf öffentlichen Grünflächen überall im Stadtgebiet: „Mal treffen wir uns im Westpark, mal trainieren wir vorm Olympiastadion oder im Ostpark“, so Hutterer.

Optimal ist das freilich nicht. „Es gibt schließlich im Park weder Umkleidekabinen noch Duschen.“ Auch Torschusstrainings oder Spiele auf zwei Tore fallen flach: „Im Grunde können wir nur ein wenig laufen und die Bälle hin und herschieben.“

Keine Abhilfe in Sicht

Für die Mannen von Türk Spor ist das eine inakzeptable Situation – doch Abhilfe ist nicht in Sicht. Einen Sportplatz konnte dem Verein bisher weder das Sportamt, noch der Bayerische Fußballverband zuweisen: Selbst im Kloster in Laim, wo es einen Platz gibt, haben die Spieler nachgefragt. „Auch dort wollte man uns nicht haben.“

Einziger Hoffnungsschimmer: Zumindest für die Heimspiele können die Herrenmannschaften kurzfristig bei der TSG Pasing unterkommen. „Nach langer Suche konnte ich zudem eine Spielmöglichkeit für die A-Jugend in der Bezirkssportanlage Bauernfeindstraße finden“, sagt Vorstandsmitglied Hutterer. Beide Spielorte stehen dem Verein derzeit aber nur für die Hinrunde und nur am Spieltag zur Verfügung. Trainieren können sie dort aber auch nicht.

Deshalb hoffen die Kicker jetzt auf die Hilfe eines anderen Vereins: „Sonst steigen wir am Ende noch ab.“

Daniel Aschoff

Wer einen Trainingsplatz für die Fußballer kennt, meldet sich unter Tel. 089/3084528.

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