Kaufmann: Schwergewicht und Leichtfüßler

Nach seiner Entlassung schaffte Kaufmann eine neue Karriere als Komödiant - zusammen mit Bud Spencer spielte er in der Komödie „Mord ist mein Geschäft, Liebling“
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Alkohol, vier Ehen, Knast: Kaufmann rappelte sich immer wieder auf. Zeigte den Widrigkeiten des Lebens den Stinkefinger.
Gregor Feindt Alkohol, vier Ehen, Knast: Kaufmann rappelte sich immer wieder auf. Zeigte den Widrigkeiten des Lebens den Stinkefinger.

Nach seiner Entlassung schaffte Kaufmann eine neue Karriere als Komödiant - zusammen mit Bud Spencer spielte er in der Komödie „Mord ist mein Geschäft, Liebling“.

Sein falsches Geständnis, die Zeit im Knast – für viele hätte das wohl das Ende der Karriere bedeutet. Für Günther Kaufmann nicht. Nach seiner Entlassung erlebte er ab 2006 eine neuen Aufschwung – als schwergewichtiger Leichtfüßler, als Komödiant, der mit seinem großen Paket Lebenserfahrung für manche erst richtig interessant geworden war. Im Theater war er Bruder Tuck im Musical Robin Hood. Zusammen mit Bud Spencer spielte er in der Komödie „Mord ist mein Geschäft, Liebling“.

Als „die größte Rolle meines Lebens“ bezeichnete er nicht etwa Fassbinder-Partien, sondern die Rolle des schrecklichen Sven in Bully Herbigs „Wickie und die starken Männer“. Kaufmann hatte sich beim im Fernsehen abgehaltenen Casting beworben. Überzeugt hat er nicht als größter Schauspieler, sondern durch seine Spielfreude und seine fast kindlich-begeisterte Hartnäckigkeit. Den Kopf schüttelten natürlich einige, als er 2009 ins RTL-Dschungelcamp ging. Kaufmann nannte es „das Tollste, das ich seit Jahren erlebt habe“. Außerdem brauchte er das Geld.

Da saß der Riesen-Bär also schwitzend im TV-Urwald und zelebrierte neben hübschen aber hysterischen Weibern sympathische Gelassenheit. Sein neuestes Projekt sollte die Verfilmung seiner Autobiografie werden. Kaufmann selbst und sein Sohn Dave wollten die Rolle des „Weißen Negers vom Hasenbergl“ spielen, der sich selbst immer als „zweite Garnitur Gottes“ bezeichnet hat. Zu dieser Rolle seines Lebens ist es nicht mehr gekommen.

 

 

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