Karten fürs Finalspiel: Betrüger ergaunert 1.400 Euro!
Champions-League: Mit einer Anzeige in der Süddeutschen Zeitung ergaunerte ein Betrüger 1.400 Euro - er hatte Karten fürs Finalspiel angeboten, diese jedoch nie abgeschickt.
Bereits Anfang Februar 2012 hatte Thomas S. (Name von der Redaktion geändert) mit dem Betrüger Kontakt aufgenommen. Damals waren in der Süddeutschen Zeitung von einem Unbekannten vier Karten für das Champions- League-Finale in München offeriert worden. Über die dort angegebene E-Mail-Adresse bekundete Thomas S. bei dem unbekannten Anbieter sein Interesse für die Karten. Anschließend telefonierte er sogar mit dem mutmaßlichen Karten-Verkäufer. Dieser gab an, wegen eines dringenden Geschäftstermins nicht zum Finalspiel gehen zu können.
Pro Karte verlangte der Betrüger 350 Euro. Im Rahmen der Vertragsverhandlungen erklärte der Mann, die Karten bereits bezahlt zu haben. Er habe mit der UEFA abgeklärt, dass durch ein Umschreibungsformular der UEFA (Abtretungserklärung des bisherigen Karteninhabers) die Karten direkt an einen Käufer abgetreten werden können. Nach Zahlungseingang würde er dieses Formular unterzeichnen und an die UEFA senden.
Die Karten würden anschließend auf Thomas S. überschrieben werden und von der UEFA direkt an diesen geliefert werden. Deshalb sei auch ein persönliches Treffen unnötig.
Thomas S. akzeptierte die Vertragsbedingungen und überwies die vereinbarten 1.400 Euro. Anschließend erhielt er tatsächlich ein Schreiben, das augenscheinlich von der UEFA stammte. Erst im Nachhinein wurde klar: Der Brief war gefälscht!
Bis heute hat Thomas S. die versprochenen Karten nicht zugeschickt bekommen. Ob er sein Geld zurück bekommen wird, ist unklar.
Die Polizei warnt vor dem Ankauf von angebotenen Champions-League-Karten aus dem Internet oder andren Quellen. Die Karten können gefälscht oder nur fiktiv zum Kauf angeboten sein.
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