Karl Valentins Enkelin ist tot

Sie war seit Monaten schwer krank: Einen Tag vor ihrem 75. Geburtstag ist Anneliese Kühn friedlich eingeschlafen. Am Mittwoch findet die Trauerfeier statt.
Natalie Kettinger |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Eine fröhliche Frau, die gerne lachte: Valentin-Enkelin Anneliese Kühn.
AZ Eine fröhliche Frau, die gerne lachte: Valentin-Enkelin Anneliese Kühn.

 Planegg -  Sie war die letzte Verwandte, die den großen Karl Valentin († 65) noch erlebt hat: Anneliese Kühn, die Enkelin des Humoristen. „Der Opa und ich, wir hatten ein sehr inniges Verhältnis“, hat sie der AZ einmal erzählt.

Als Valentin 1948 starb, war Anneliese Kühn neun Jahre alt. Am Freitag ist sie ihrem Großvater nach längerer Krankheit gefolgt, einen Tag vor ihrem 75. Geburtstag.

„Sie ist zu Hause gestorben, im Kreis ihrer Familie“, sagt Valentin-Nachlassverwalter Gunter Fette. Die fröhliche, warmherzige Frau hatte drei Kinder, sechs Enkel und mehrere Ur-Enkel. „Am Donnerstagabend haben sich noch alle Enkel von ihr verabschiedet, am Freitagvormittag ist sie friedlich eingeschlafen.“ Sie starb im selben Haus, in dem auch ihr Großvater einer Lungenentzündung erlag, dem „Valentin-Häusl“ in Planegg. Jenem Haus, in dem sie zahlreiche Andenken an den Künstler aufbewahrte – von seiner Ziehharmonika bis zum Zylinder.

In der Werkstatt nebenan hatte der Opa der kleinen Anneliese zum Schulanfang einen Ranzen aus Holz gebastelt, „mit einem Lederflecken als Deckel und einer selbst gemachten Griffelschachtel drin“. Die Trauerfeier für Anneliese Kühn findet diesen Mittwoch ab 10 Uhr in der Aussegnungshalle des Gräfelfinger Friedhofs statt. Neben anderen wird der Valentin-Biograf Alfons Schweiggert eine Rede halten.

Anneliese Kühn war Inhaberin aller Nutzungsrechte an den Werken Karl Valentins. Seit 1970 verwaltet Anwalt Gunter Fette den urheberrechtlichen Nachlass, nun für die nächste Generation. Einige Stücke sind bis 2018 geschützt, „die 25 wichtigsten Werke aber noch zwölf Jahre länger“, sagt der Jurist. Es sind die Werke, an deren Entstehung Valentins Bühnenpartnerin Liesl Karlstadt († 1960) einen Anteil hatte.

 

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.