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Jugendliche werfen Flaschen von Münchner Bahn-Brücke auf Züge: Polizei sucht sie mit Helikopter

Mehrere Jugendliche haben vom Schmederersteg, einer Fußgängerbrücke beim Nockherberg, Glasflaschen auf einen fahrenden Zug geworfen. Der Lokführer verständigte über Funk die Bundespolizei. An der Fahndung nach den Flaschenwerfern war auch ein Polizeihubschrauber beteiligt.
Ralph Hub
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Eine Flasche beschädigte die Scheibe eines Railjet-Fernzuges.
Eine Flasche beschädigte die Scheibe eines Railjet-Fernzuges. © -/Bundespolizei/dpa

Der österreichische Railjet war auf der Bahnspange, die den Hauptbahnhof über den ehemaligen Südbahnhof mit dem Ostbahnhof verbindet, unterwegs. Als der österreichische Fernzug gegen 16.20 auf den Schmederersteg zufuhr, sah der Lokführer oben auf der Fußgängerbrücke Jugendliche. „Er erkannte mindestens zwei Jugendliche“, sagt Wolfgang Hauner, Sprecher der Bundespolizei, „die Flaschen warfen.“

Eine schlug in der Frontscheibe der Lokomotive ein. Das Sicherheitsglas splitterte, durchschlug aber zum Glück nicht die Scheibe. Der Lokführer blieb unverletzt und verständigte sofort den Fahrdienstleiter von dem Vorfall. Die Bundespolizei wurde alarmiert. Eine Fahndung nach den Flaschenwerfern lief an, ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Gebiet rund um den Nockherberg. Doch die Jugendlichen waren bereits verschwunden.

Jugendliche werfen Flaschen von Brücke am Nockherberg

Der Railjet fuhr unterdessen weiter bis zum Ostbahnhof. Fahrgäste im Zug wurden nicht verletzt. Mitarbeiter der Bahn begutachteten die Schäden an der Lok. Die Scheibe sei nicht im Sichtfeld des Fahrers beschädigt gewesen, so Polizeisprecher Wolfgang Hauner, und es habe keine weitere Gefahr bestanden. Der Zug habe nach Österreich weiterfahren können.

Zu einem weiteren Vorfall kam es in Freimann. Ein oder mehrere Täter sollen knapp ein Dutzend Neuwagen auf einem dort abgestellten Autozug beschädigt haben. Auf die Fahrzeuge wurden nach Informationen der Bundespolizei Steine geworfen, aus einigen Autos wurden zudem die Displays gestohlen, sagt Polizeisprecher Wolfgang Hauner. Zahlreiche Autos waren vermüllt. Insgesamt öffneten der oder die Täter die Türen von elf Autos.

Die Fahrzeuge auf dem Transportzug standen mehrere Tage auf einem Abstellgleis in Freimann. Der Schaden wird auf rund 70.000 Euro geschätzt. Die demolierten Autos wurden erst am Montag rund 60 Kilometer entfernten in Wolnzach (Kreis Pfaffenhofen) entdeckt. Dort sollten die Autos von einer Logistikfirma umgeladen und weitertransportiert werden.

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  • Leberkas am 11.06.2025 12:24 Uhr / Bewertung:

    Leben wir jetzt eigentlich nur noch in einer Welt voller Vollpfosten? 😤 Was da hätte alles passieren können. Am Ende sind die, wenn sie sie hoffentlich erwischen sollten, eh wieder unter 14 Jahren. Also wird dann außer Kopfi streicheln eh nix passieren. Darum wird es, ganz allgemein, endlich mal Zeit, dass das Strafmündigkeitsalter auf 12 Jahren heruntergesetzt wird.

  • Himbeer-Toni am 11.06.2025 14:40 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Leberkas

    Eine langjährige, und meines Erachtens berechtigte Forderung.
    Aber egal welche Regierung, da traut sich keiner ran. Der Aufschrei der sogenannten "Gutmenschen" wäre zu groß. Die armen Kinderlein, usw.

  • BingoMuc am 11.06.2025 19:59 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Leberkas

    Oder wenn Eltern mal nicht nur Handys schenken, sondern auch mal Zeit

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