Jubelstimmung in Sendling: Endlich ein Platz für Sigi Sommer

Am 23. August hätte der Müncher Journalist Sigi Sommer seinen 95. Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass schenken ihm die Sendlinger einen eigenen Platz im Viertel seiner Jugend. "Endlich", sagen viele. Denn um die Gestaltung gab es einiges Hin und Her.
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Endlich ein Platz für Sigi Sommer (v.l.): Seine Cousine Helga Lauterbach-Sommer, seine Tochter Madeleine Sarcletti-Sommer und BA-Chef Günter Pelkowski.
Martha Schlüter Endlich ein Platz für Sigi Sommer (v.l.): Seine Cousine Helga Lauterbach-Sommer, seine Tochter Madeleine Sarcletti-Sommer und BA-Chef Günter Pelkowski.

SENDLING - Am 23. August hätte der Müncher Journalisten Sigi Sommer seinen 95. Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass schenken ihm die Sendlinger einen eigenen Platz im Viertel seiner Jugend. "Endlich", sagen viele. Denn um die Gestaltung gab es einiges Hin und Her.

Seine Texte haben ihn unsterblich gemacht – jetzt hat der 1996 verstorbene Journalisten Sigi Sommer einen eigenen Platz im Viertel seiner Kindheit. Am Mittwoch weihten Familie, Weggefährten und Anwohner den Sigi-Sommer-Platz in Sendling ein. Es ist ein Tag, auf den viele Sendlinger lange gewartet haben: Endlich können sie ihrem Sigi eine Ehre erweisen – eine Woche, nachdem er seinen 95. Geburtstag gefeiert hätte.

Denn hier, wo Bruderhofstraße und Dietramszeller Straße in die Schäftlarnstraße einmünden, ist Sigi Sommer aufgewachsen. Keine zwei Minuten lief er von seinem Elternhaus in der Bruderhofstraße 43 bis zum grünen Dreieck, wie die Sendlinger den namenlosen Platz bislang nannten. Zwischen den Häusern spielte der Bub Sigi Verstecken, im Schatten der Bäume erholte er sich vom Unterricht in der Gotzinger Schule.

Seine AZ-Kolumne "Blasius, der Spaziergänger" machte Sigi Sommer stadtbekannt

Später - mit „Blasius, der Spaziergänger“ als AZ-Kolumnist seit 1949 stadtbekannt - ist Sommer immer gerne zu „seinen Sendlingern“ rausgefahren. Das erzählt seine Cousine Helga Lauterbach-Sommer, die gemeinsam mit seiner Tochter Madeleine und anderen Sendlingern die Idee zu dem Platz hatte. „Dem Sigi würd's taugen“, sagt sie. „Das Viertel war sein Rückzugsort, sein Schmuckkästchen.“

Amüsiert hätte ihn vielleicht das lange hin und her, das der Platzeinweihung vorausging. Zum einen gab es Bedenken. Würde eine Umbenennung auch eine Adressänderung für mehr als 60 Haushalte mit sich bringen? Dann machten die Grünen denumstrittenen Vorschlag, doch die Sigi-Sommer-Statue aus der Rosenstraße nach Sendling zu bringen. Es kam anders. Jetzt gibt es zwei Orte in der Stadt, an denen sich die Münchner ihres Sigis erinnern können.

Die Sendlinger Freude sich schon darauf, den „Sigi-Sommer-Platz“ mit Leben zu erfüllen. Zwei Bänke laden zum Ausruhen vom Stadttrubel ein. Gesorgt ist auch für Unterhaltung nach Sigi Sommers Gusto: Nebendran stehen schon die Zeitungskästen.

Vanessa Assmann

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