Joint aus dem Internet: Drei Schüler kollabieren

15-Jährige rauchen den Stoff in Miesbach zwischen zwei Schulstunden, kippen um und müssen danach in ein Krankenhaus.
von  Abendzeitung
Ein junger Mann raucht einen Joint.
Ein junger Mann raucht einen Joint. © dpa

15-Jährige rauchen den Stoff in Miesbach zwischen zwei Schulstunden, kippen um und müssen danach in ein Krankenhaus

MIESBACH Den Joint bastelten sie aus einer Kräutermischung, die sie im Internet bestellt hatten. Zwischen zwei Schulstunden ließen sie die „Tüte” dann kreisen – die Folgen sind wesentlich nachhaltiger und gar nicht mehr lustig: Kaum zurück im Unterricht, haben drei 15-jährige Schüler aus Miesbach teils schwere Kreislaufzusammenbrüche erlitten und mussten sich übergeben. Sie wurden nach dem Vorfall ins Krankenhaus gebracht.


Passiert ist das Ganze bereits vor einer Woche, wie die Polizei in Rosenheim erst am Donnerstag mitteilte. Eine Mitschülerin hatte demnach ebenfalls mitgeraucht, aber nur einmal an dem Joint gezogen. Sie bekam keine Beschwerden und wurde nur vorsorglich im Krankenhaus untersucht.


Einer der Schüler hatte die Droge im Internet bestellt. Wo genau, ist derzeit noch unklar. Die Polizei ermittelt jetzt die Herkunft des Stoffs.


Zugleich warnen die Beamten eindringlich vor dem Konsum sogenannter „Legal High”-Produkte, die als Kräutermischungen, Badesalze oder Legal Ecstasies im Internet angeboten werden.
Sie vermittelten dem Konsumenten den Eindruck der Legalität. Es handele sich aber um chemische Abänderungen bekannter Drogen. Besonders problematisch sei, dass die Bestandteile häufig nicht oder falsch angegeben seien. Die Wirkung der synthetischen Drogen und die Folgen für die Gesundheit seien nicht kalkulierbar. Konsumenten berichteten von erheblichen Wirkungen auf das Herz-, Kreislauf- und Nervensystem bis hin zur Bewusstlosigkeit.

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