John Demjanjuk: Landet er am Mittwoch in München?

Der mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher soll schnellstmöglich vor Gericht. Die amerikanische Justiz den mutmaßlichen Nazi-Verbrecher John Demjanjuk (89) rasch nach Deutschland abschieben.
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John Demjanjuk hat verloren - die USA schieben ihn nach Deutschland ab.
ap John Demjanjuk hat verloren - die USA schieben ihn nach Deutschland ab.

MÜNCHEN/CLEVELAND - Der mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher soll schnellstmöglich vor Gericht. Die amerikanische Justiz den mutmaßlichen Nazi-Verbrecher John Demjanjuk (89) rasch nach Deutschland abschieben.

Jetzt könnte es ganz schnell gehen: Nach langem Tauziehen will die amerikanische Justiz den mutmaßlichen Nazi-Verbrecher John Demjanjuk (89) rasch nach Deutschland abschieben. „Nach derzeitigem Sachstand erwarten wir ihn in den nächsten Tagen“, sagte ein Sprecher des Bundesjustizministeriums. „Es könnte sein, dass er am Mittwoch kommt“, sagte sein Anwalt Günther Maull.

Die Münchner Staatsanwaltschaft wirft Demjanjuk Beihilfe zum Mord an 29000 Juden vor. Der gebürtige Ukrainer soll 1943 als Aufseher im KZ in Sobibor Menschen in die Gaskammern getrieben haben. Nach dem Krieg war er in die USA ausgewandert. Wegen einer Verwechslung saß er bereits sechs Jahre in Israel im Gefängnis.

Die US-Einwanderungsbehörde hatte Demjanjuks Antrag abgelehnt, das Abschiebeverfahren neu aufzurollen. Sein Sohn hatte darauf Rechtsmittel beim US-Berufungsgericht in Ohio angekündigt und auf schwere Krankheiten seines Vaters verwiesen. Maull sagte, aus den übermittelten Blutwerten Demjanjuks lasse sich keine Haft- oder Verhandlungsunfähigkeit ablesen. Eine von Demjanjuks Wahlverteidiger Ulrich Busch angekündigte Haftbeschwerde war am Dienstagmittag noch nicht eingegangen.

cl

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