Jobcenter München mit aktuellen Zahlen: Mehr Arbeitslose als im vergangenen Jahr

Das Jobcenter München hat seinen Halbjahresbericht für das Jahr 2022 vorgelegt. Während die Zahl der Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Vergleich zur Vorpandemiezeit angestiegen ist, gab es einen Rückgang bei den Langzeitarbeitslosen.
Ann-Kathrin Kapteinat |
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Der aktuelle Halbjahresbericht der Agentur für Arbeit ist da.
Der aktuelle Halbjahresbericht der Agentur für Arbeit ist da. © imago

München - Insgesamt 74.600 Menschen sind auf die Leistungen des Münchner Jobcenters angewiesen, wie es im aktuellen Halbjahresbericht für das laufende Jahr heißt. 

Jobcenter Münchner: Mehr Leistungsberechtigte als vor Corona

Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften, die vom Jobcenter unterstützt werden, zeigten im August zwar eine leicht rückläufige Tendenz, im Vergleich zur Vorpandemiezeit ist der Wert allerdings um 11,6 Prozent gestiegen. Bei den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sind es 11,7 Prozent mehr, als noch vor Corona. 

Laut Jobcenter sind 20.852 Arbeitslose im Rechtskreis SGB II in München gemeldet. Das ist eine Steigerung von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Rückgang bei den Langzeitarbeitslosen

9.843 Menschen in München sind seit mehr als einem Jahr arbeitslos gemeldet. Das sind 10,7 Prozent weniger als zur selben Zeit im vergangenen Jahr. Rund 8.681 der Langzeitarbeitslosen werden vom Jobcenter betreut.

Mehr Förderung dank Bürgergeld-Reform

Das Jobcenter blickt zuversichtlich auf die Einführung des Bürgergeldes, das ab dem 1. Januar 2023 die Grundsicherung für Arbeitssuchende reformieren soll.

Anette Farrenkopf, Geschäftsführerin des Jobcenter München erklärt in der Pressemeldung: "Wir begrüßen die Einführung des Bürgergelds ausdrücklich und halten die Reform auch für zwingend notwendig. Mit rund 60 Prozent verfügt ein Großteil der Menschen, die von uns Leistungen beziehen, über keine abgeschlossene Berufsausbildung."

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Der Kerngedanke des neuen Gesetzes, die Menschen vorrangig für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, sei daher nur konsequent und erweitere die Fördermöglichkeiten. "Mehr Unterstützung bei beruflichen Qualifizierungen, mehr Motivationsanreize durch das Weiterbildungsgeld sowie der Wegfall des Vermittlungsvorranges unterstreichen den klaren Fokus auf Bildung und Nachhaltigkeit in der Arbeitsvermittlung.
Weiterbildung lohnt sich also im doppelten Sinne," findet Farrenkopf.

Das Jobcenter unterstützt auch ukrainische Geflüchtete

Seit Juni 2022 werden geflüchtete Menschen aus der Ukraine im Jobcenter München betreut. "Bei Bedarf erhalten Geflüchtete Leistungen zum Lebensunterhalt sowie Zahlungen für Miete und Heizung", heißt es im Halbjahresbericht des Jobcenters. Den Geflüchteten wird zudem eine umfangreiche Beratung zur Arbeitsaufnahme sowie zahlreiche Förder- und Qualifizierungsangebote zur Verfügung gestellt." 

3.000 der 7.900 beim Jobcenter registrierten ukrainischen Geflüchteten über 15 Jahre sind arbeitslos gemeldet. Der Frauenanteil liegt bei ungefähr 75 Prozent. 2.890 Geflüchtete aus der Ukraine nehmen bereits an Integrations- und Sprachkursen teil, weitere 1.000 warten noch auf einen zeitnahen Kursbeginn.

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8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • SL am 15.12.2022 16:49 Uhr / Bewertung:

    Hat das Jobcenter auch Angaben/Zahlen zum Anteil der Ausländer versus Inländer?

  • Dr. Schönfärber am 15.12.2022 18:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SL

    Klar, nur rausrücken werden sie damit nicht.

  • Wendeltreppe am 15.12.2022 18:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SL

    Warum richten Sie diese "Frage" an die User hier und nicht an das Jobcenter selbst?

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