Dieter Reiter präsentiert neues Team für den Stadtrat

Die Chefs ganz vorne, dann sieben junge und neue Köpfe auf den ersten 17 aussichtsreichen Plätzen – und einige altgediente Stadträtinnen und Stadträte an weniger rosiger Stelle weiter hinten: Am Samstag hat nun auch die Münchner SPD mit ihrem OB Dieter Reiter die Stadtratsliste für die Kommunalwahl am 8. März 2026 beschlossen.
"Der Wahlkampf beginnt und wir sind bereit", sagte Reiter, der eine möglichst große SPD-Fraktion im Rathaus braucht, auf dem Stadtparteitag im Kulturhaus Milbertshofen. Und lobte die "starke Mischung aus bewährten Kräften und neuen Stimmen" auf der Kandidatenliste, weil sie "München in aller Vielfalt" spiegle.

Paula Gundi: "Jetzt machen wir fett Wahlkampf"
An der Spitze der Stadtratsliste stehen der OB und Bürgermeisterin Verena Dietl, gefolgt von den beiden Fraktionschefs Christian Köning und Anne Hübner sowie dem Liedermacher Roland Hefter. Dann taucht auf Platz 6 mit Juso-Chefin Paula Gundi (29) schon das erste junge Gesicht auf.
"Ich freue mich sehr, sehr, sehr, jetzt machen wir fett Wahlkampf", sagte Gundi am Sonntag zur AZ. Sie will sich vor allem dafür einsetzen, "dass junge Leute sich München leisten können". Der gleichaltrige Ingenieur Arda Celik, ebenfalls Juso und Mitglied im Mieterbeirat, kandidiert auf Platz 9.
Aktuell sitzt die SPD mit 17 Stadträtinnen und Stadträten im 80-köpfigen Stadtrat. Sie hatte bei der letzten Kommunalwahl 2020 22 Prozent der Wählerstimmen erhalten und wurde nach Grünen und CSU nur drittstärkste Kraft im Stadtrat.

Viertelpolitiker und ein Kioskbetreiber
Neu auf aussichtsreichen Plätzen stehen der Raumfahrtingenieur Felix Lang (53) aus dem Bezirksausschuss (BA) Maxvorstadt (Platz 11), der Bau-Jurist Johannes Trischler (38) aus dem BA Schwabing-Freimann (Platz 13), Mietervereins-Vizechefin Monika Schmid-Balzert (52; Platz 14), der Informatiker und BA-Chef in Allach-Untermenzing Pascal Fuckerieder (49) und Stefan Blomberg (41), der den See-Kiosk am Riemer See betreibt (Platz 17).
Vier Stadträte haben nicht mehr kandidiert: Marian Offman, Andreas Schuster, Cumali Naz und Stefanie Krammer. Verkehrsexperte Nikolaus Gradl war im Oktober zur CSU gewechselt.

Altgediente hoffen auf "Häufeln"
Die erfahrenen Stadträte Julia Schmitt-Thiel (Platz 20), Barbara Likus (Platz 22) und Klaus-Peter Rupp (Platz 28) müssen sich mit hinteren Plätzen zufriedengeben – und darauf hoffen, dass sie durch das "Häufeln" von Wählerstimmen weiter nach vorn gewählt werden.
Micky Wenngatz, Chefin des Vereins "München ist bunt", die maßgeblich Demonstrationen gegen Rechts organisiert und der queeren Community angehört, versuchte eine Kampfkandidatur um den besseren Listenplatz 14. Sie scheiterte aber gegen Monika Schmid-Balzert, die Tochter des früheren SPD-Fraktionsvorsitzenden und langjährigen Wiesnstadtrats Helmut Schmid – Micky Wenngatz muss sich nun mit Platz 18 begnügen.
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