Jetzt bekommt die U-Bahn ein Tunnel-TV

Mulimediales Mammut-Projekt: Ab Ende des Jahres sollen die Züge nach und nach mit Bildschirmen ausgerüstet werden, die Unterhaltung, Informationen und Werbung zeigen. Derzeit sucht die MVG noch nach einem Betreiber.
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Ein Zug der Linie U6 musste von der Stromzufuhr gekappt werden
Daniel von Loeper Ein Zug der Linie U6 musste von der Stromzufuhr gekappt werden

Mulimediales Mammut-Projekt: Ab Ende des Jahres sollen die Züge nach und nach mit Bildschirmen ausgerüstet werden, die Unterhaltung, Informationen und Werbung zeigen. Derzeit sucht die MVG noch nach einem Betreiber.

MÜNCHEN Bahn frei fürs Tunnel-TV: Die MVG will ihre U-Bahnen mit 3000 bis 4000 Monitoren ausrüsten. Das Programm? Fahrgastinfos, Unterhaltung und Werbung.

Vor sieben Jahren hatte es schon mal einen Anlauf für die Ausstattung mit Bildschirmen gegeben. Doch nach kurzer Zeit nahm das Projekt ein jähes Ende: Der Betreiber meldete Insolvenz an. Im Nu war das Tunnel-TV wieder aus den beiden Testzügen verschwunden. „Für den zweiten Anlauf sind wir optimistischer“, sagt U-Bahn-Chef Günter Pedall.

Ende des Jahres oder Anfang 2010 soll der Einbau beginnen, dann wird sich die Nachrüstung über mehrere Jahre hinziehen. Geplant sind jeweils acht Monitore in bis zu 520 Waggons. Darüber, welche Kosten für die Mattscheiben eingeplant sind, schweigt man bei der MVG lieber noch. Nur so viel: Der Betrag wird sicher siebenstellig sein.

Geplant sind: Aktuelle Infos über Anschluss-Züge

Je zwei Bildschirme sollen nebeneinander installiert werden. Auf dem einen werden aktuelle Infos zu Bauarbeiten, Haltestellen und – so das Ziel – auch dynamische Fahrgastinformationen gezeigt. Das heißt: Die Kunden sehen, wann genau an Knotenpunkten die nächste Bahn oder Tram startet. Eine Echtzeit-Info für Eilige, wie es sie bis jetzt nur an Haltestellen gibt.

Über den anderen Bildschirm wird ein Infotainment-Programm flimmern. Nachrichten, Veranstaltungshinweise oder Comics und natürlich Werbung – eine ähnliche Mischung verkürzt schon an vielen Bahnsteigen die Wartezeit. „Die Kosten für das Infotainment müssen sich durch die Werbung amortisieren“, erklärt Pedall. Derzeit sucht die MVG Betreiber, die das Informations- und Unterhaltungs-Programm übernehmen wollen. Auf Anzeigen hätte es „etliche Resonanzen“ gegeben, heißt es. Im Mai sollen Gespräche aufgenommen werden.

Julia Lenders

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