Jamuna muss in Klinik: Das Elefantenmädchen bekommt einen Gips

Der Zustand des Elefantenmädchens Jamuna verschlechtert sich. Am Wochenende musste der kleine Dickhäuter in die Klinik. Dort bekam Jamuna einen Gips.
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MÜNCHEN - Der Zustand des Elefantenmädchens Jamuna verschlechtert sich. Am Wochenende musste der kleine Dickhäuter in die Klinik. Dort bekam Jamuna einen Gips.

Die Sorge um Elefanten-Baby Jamuna Toni wächst. In der Nacht zum Samstag wurde der knapp sechs Monate alte Mini-Dumbo in eine Spezial-Klinik eingeliefert. Erste Befunde deuten darauf hin, dass der kleine Dickhäuter an einer Wachstumsfugenverschiebung in den Vorderbeinen leidet. Das Problem: „Vergleichbare Fälle bei Elefanten sind bislang nicht bekannt“, sagt Tierpark-Kuratorin Beatrix Köhler zur AZ.

  Die Wachstumsfugen sind bei jungen Säugetieren für das Längenwachstum der Röhrenknochen zuständig. Sie verbinden den Knochenschaft mit den so genannten Epiphysen, die mit Gelenkknorpel überzogen sind und in denen sich neue Knochenzellen einlagern. „Auf Röntgenaufnahmen sieht es so aus, als hätten sich bei Jamuna diese Zonen abgelöst“, sagt Beatrix Köhler. Serum- und Hormon-Analyse sollen Anfang der Woche mehr Klarheit bringen.

"Noch tappen wir im Dunkeln"

  Sicher ist, dass Jamuna beim Laufen Schmerzen hat. Schon seit Wochen humpelt sie nach dem Spielen. Die Ursache ihrer Leiden ist jedoch unbekannt. „Vielleicht ist eine Stoffwechsel-Erkrankung schuld, vielleicht gibt es einen genetischen Grund – noch tappen wir im Dunkeln“, gesteht die Kuratorin. In welcher Einrichtung Jamuna behandelt wird, wollen die Tierpark-Verantwortlichen nicht verraten. „Sie braucht jetzt viel Ruhe“, sagt Beatrix Köhler. Die Spezial-Klinik sei für solche Fälle in technischer wie personeller Hinsicht optimal ausgestattet, sagt Tierpark-Direktor Andreas Knieriem.

Zunächst einmal muss das Elefanten-Baby dort in einer Hänge-Trage-Vorrichtung bleiben. „Darin kann sie sich zwar bewegen, aber ihre Beine werden nicht mit 170 Kilo Körpergewicht belastet“, sagt Beatrix Köhler. Zusätzlich sind Jamunas Füße in Gipsschienen gepackt. Außerdem bekommt sie Infusionen gegen die Schmerzen. Tag und Nacht ist ein Pfleger bei ihr. Alle hoffen, dass die „Prinzessin“ bald nach Hellabrunn zurückkehrt.

„Wenn ihre Gliedmaßen nicht gerade zusammenwachsen wie bei einem Model, ist mir das egal. Hauptsache, sie kann wieder laufen“, sagt Direktor Andreas Knieriem. Doch wann es so weit ist, steht in den Sternen. Köhler: „Wir sprechen hier von einer wirklich schweren Erkrankung. Es dürfen auf keinen Fall weitere Komplikationen hinzukommen – das wäre zu viel des Guten.“ N. Kettinger

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