Jacken gestohlen: Ladendiebe wandern in den Knast
München - Hatten die beiden jungen Männer (24, 28) die Sache vielleicht unterschätzt? Oder auf weihnachtlich milde gestimmte Richter gesetzt? Wenn ja, wurden die beiden mutmaßlichen Ladendiebe, die ohne juristischen Beistand auf der Anklagebank Platz nahmen, eines Besseren belehrt.
Der Amtsrichter verdonnerte sie am Tag nach Weihnachten zu zehn beziehungsweise elf Monaten Knast und blieb damit nur wenig unter der Forderung der Staatsanwältin. Bewährung gibt’s für die beiden, auch einschlägig vorbestraften Männer keine mehr.
"Ich habe mein Leben im Griff"
Das wird ihnen vorgeworfen: Die beiden sollen am 22. September im Neuperlacher Einkaufszentrum PEP gemeinsam mit zwei Komplizen in einem Modegeschäft zwei Winterjacken gestohlen haben. Die Verkäuferin (24) war aufgrund von Personalmangel alleine im Geschäft. Das nutzten die Diebe aus. Während sich die beiden Angeklagten im Laden umsahen und Sachen anprobierten, soll eine Komplizin versucht haben, die Verkäuferin mit vielen Fragen abzulenken.
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Nachdem die Diebe den Laden verlassen hatten, bemerkte die 24-Jährige, dass zwei Kleiderbügel frei im Regal baumelten. Wert der gestohlenen Jacken: 200 Euro. Drei Wochen später erkannte sie die Diebe wieder und alarmierte die PEP-Security. Die setzten die beiden Männer fest.
Doch beide streiten die Tat ab. "Ich gehe zu meinem Anwalt", erklärt der 28-Jährige. Dass er ohne diesen vor Gericht erschienen war, sei "ein Fehler gewesen". Und am Ende betont er noch: "Ich habe mein Leben im Griff." Das klingt nach Berufung.
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