Ja zu den Isar-Treppen. Nein zur Lärmbelästigung
MÜNCHEN - Der letzte Abschnitt der Isar-Renaturierung bewegt die Gemüter – an der geplanten Stufenanlage im Bereich der Reichenbachbrücke führt nach Auskunft des Baureferats aber kein Weg vorbei. In der Einwohnerversammlung scheiterte jetzt ein Antrag gegen die Stufen.
Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen hatte in den Pfarrsaal Mariahilf geladen, um die Bürger über die letzte Stufe der Isarrenaturierung zu informieren. Alles drehte sich um die Baumaßnahmen, die im Bereich Reichenbachbrücke ab November bis Juni 2011 anstehen – so plant es das Baureferat.
Einige Anwohner hatten einen Antrag vorbereitet, in dem sie sich gegen die geplanten Stufen entlang der kleinen Isar aussprachen (AZ berichtete). Sie befürchten, dass in den Sommermonaten das Partyvolk dorthin kommt und der Lärmpegel in die Höhe schießt. Adelheid Dietz-Will, Vorsitzende des BA, trug den Antrag in Abwesenheit der Absender vor. Zustimmung erhielten die Sorgen bezüglich der Lärmbelästigung. Dennoch stimmte die Mehrheit gegen den Antrag. Das hing mit den Erklärungen von Landschaftsplanern und Wasserfachleuten zusammen.
Laut Baureferat gibt es zur Stufenanlage keine Alternative. Daniela Schaufuß erklärte: „Wir müssen aufgrund des großen Höhenunterschieds in diesem Bereich ein massives Bauwerk errichten. Ein weiterer Grund ist die hohe hydraulische Belastung." Demnach führt an den Stufen kein Weg vorbei. Für die meisten Anwohner war damit die Diskussion die Isar-Terrassen beendet. Isar- Anwohnerin Claudia R. bedauerte das Ergebnis: „Es ist absehbar, dass es Ärger geben wird, wenn man die Möglichkeit für Partys schafft und sie gleichzeitig nicht kontrolliert. Darüber hätte mehr diskutiert werden müssen.“
Diskutiert wurde an dem Abend zwei Stunden lang. Fazit: Die Sorge um Lärm und Vermüllung bleibt. So zielte ein anderer Antrag darauf, die Pläne für gastronomische Einrichtungen entlang des Isarufers zu unterbinden – und fand eine klare Mehrheit..Adelheid Dietz-Will unterstützte die Forderung:“Wir wollen keinen „Konsum-Terror“ in diesem Bereich.“
va
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