Italo-Müll verpestet Rastanlage Holzkirchen: 5 Verletzte
MIESBACH - Giftgas-Alarm auf der A8: Der Fahrer eines italienischen Sattelzugs mit Chemieabfällen muss wegen Atemnot ins Krankenhaus. Der Gefahrguttrupp evakuiert die Raststätte Holzkirchen auf der A8.
Es waren Szenen, wie aus einem Katastrophenfilm: Am Himmel kreiste ein Helikopter, am Boden evakuierten Männer mit Gasmasken die Raststätte Holzkirchen. Auf der Autobahn A8, Höhe Valley bei München, wurde Giftgasalarm ausgelöst.
Am Mittwochmorgen gegen vier Uhr setzt der Fahrer eines italienischen Sattelzuges einen Notruf ab: Er leide unter Atemnot. Der Notarzt trifft mit drei Sanitätern ein. Sofort fällt ihnen die wie Klebstoff stinkende Ladung des Lkw auf. Dann müssen auch sie wegen Atemnot mit dem Lkw-Fahrer ins Krankenhaus.
Feuerwehr und Polizei schicken 163 Helfer darunter Spezialisten des Gefahrentrupps. Die finden heraus: Der Lkw sollte Chemieabfälle vom norditalienischen Possagno in eine Verbrennungsanlage nach Köln transportieren. Doch beim Verladen wurde wohl gepfuscht.
Durch ein Loch in der Abdeckung konnten giftige Dämpfe entweichen. Thomas Zach vom Gefahrentrupp der Polizei: „Der Lkw wurde abgedichtet, Gefahr für die Bevölkerung besteht keine.“ Der Spedition droht indes eine Klage wegen eines Verstoß gegen das Gefahrgutrecht. Mittwochnachmittag reiste der ätzende Lkw weiter. Die Spedition schickte einen Ersatzfahrer.
rke
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