Ciao Dallmayr! Wird der Münchner Kaffeegigant bald Italiener?

Ein Ur-Münchner Unternehmen soll italienisch werden - angeblich wird bereits intensiv verhandelt. Was ist dran?
Jan Krattiger
Jan Krattiger,
Maximilian Neumair |
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Eine Tasse Cappuccino von Dallmayr. Steht bald Lavazza drauf?
Eine Tasse Cappuccino von Dallmayr. Steht bald Lavazza drauf? © Manfred Segerer/imago

Der italienische Kaffeeröster Lavazza, vor allem bekannt für seinen Espresso, möchte die Münchner Kaffeemarke Dallmayr übernehmen, wie die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ berichtet. Demzufolge wird über einen Zusammenschluss der Konzerne derzeit intensiv verhandelt. Im Falle eines Deals würden die Italiener die Mehrheit der Dallmayr-Aktien übernehmen. Was sagt Dallmayr dazu? "Gerüchte unser Unternehmen bezüglich können wir nicht kommentieren", sagt eine Sprecherin von Dallmayr auf AZ-Anfrage. 

Die Verhandlungen, die dem Bericht zufolge von der Investmentbank Goldman Sachs geführt werden, befinden sich demnach noch in einem frühen Stadium. Hintergrund für die Übernahme ist laut dem Bericht, dass Lavazza sich so erhofft, trotz der derzeitigen Probleme in der Kaffeebranche weiter wachsen zu können. Die weltweite Nachfrage nach Kaffee steigt, doch schlechte Ernten und der Klimawandel machen die Bohnen knapper. Mit der neuen Größe könnte der Kaffeekonzern laut Bericht aus einer stärkeren Verhandlungsposition heraus Rohstoffe auf dem Markt einkaufen. Außerdem könnte das Unternehmen so neben Frankreich und Italien auch den deutschen Markt stärker erschließen.

Das Stammhaus von Dallmayr in der Münchner Innenstadt.
Das Stammhaus von Dallmayr in der Münchner Innenstadt. © Wolfgang Maria Weber/imago

Laut Lavazza machte das Unternehmen 2024 einen Umsatz von 3,35 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Dallmayr erwirtschaftete im gleichen Zeitraum rund 1,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist noch immer in Familienbesitz.

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  • Da Ding vor 9 Stunden / Bewertung:

    „Im Falle eines Deals würden die Italiener die Mehrheit der Dallmayr-Aktien übernehmen.““
    Spannend, wo die KG plötzlich Aktien herbekommen sollte.
    Vielleicht sollte man einfach schreiben, dass das Angebot wohl für die Familien Wille und Randlkofer lukrativ erscheint.

  • Kritischer Beobachter vor 11 Stunden / Bewertung:

    Sehr schade. Wieder verliert München ein traditionsreiches Geschäft. Konen, Kaut-Bullinger, Hettlage, Sport Scheck, immer weiter verliert die Münchner Innenstadt ihre Tradition. Alteingesessene Geschäfte werden durch Filialketten ersetzt.

  • Jogi.Welle vor 11 Stunden / Bewertung:

    Ich hoffe nicht, daß das passiert , reicht ja andere Unternehmen verramscht wird.

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