Ciao Dallmayr! Wird der Münchner Kaffeegigant bald Italiener?
Der italienische Kaffeeröster Lavazza, vor allem bekannt für seinen Espresso, möchte die Münchner Kaffeemarke Dallmayr übernehmen, wie die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ berichtet. Demzufolge wird über einen Zusammenschluss der Konzerne derzeit intensiv verhandelt. Im Falle eines Deals würden die Italiener die Mehrheit der Dallmayr-Aktien übernehmen. Was sagt Dallmayr dazu? "Gerüchte unser Unternehmen bezüglich können wir nicht kommentieren", sagt eine Sprecherin von Dallmayr auf AZ-Anfrage.
Die Verhandlungen, die dem Bericht zufolge von der Investmentbank Goldman Sachs geführt werden, befinden sich demnach noch in einem frühen Stadium. Hintergrund für die Übernahme ist laut dem Bericht, dass Lavazza sich so erhofft, trotz der derzeitigen Probleme in der Kaffeebranche weiter wachsen zu können. Die weltweite Nachfrage nach Kaffee steigt, doch schlechte Ernten und der Klimawandel machen die Bohnen knapper. Mit der neuen Größe könnte der Kaffeekonzern laut Bericht aus einer stärkeren Verhandlungsposition heraus Rohstoffe auf dem Markt einkaufen. Außerdem könnte das Unternehmen so neben Frankreich und Italien auch den deutschen Markt stärker erschließen.

Laut Lavazza machte das Unternehmen 2024 einen Umsatz von 3,35 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Dallmayr erwirtschaftete im gleichen Zeitraum rund 1,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist noch immer in Familienbesitz.
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