Ismaning: Die Bombe wird jetzt zerlegt

In Ismaning hat der Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg am Sonntag für Chaos gesorgt – jetzt lagert er in einem Bunker.
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In Ismaning hat der Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg am Sonntag für Chaos gesorgt – jetzt lagert er in einem Bunker.
Feuerwehr In Ismaning hat der Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg am Sonntag für Chaos gesorgt – jetzt lagert er in einem Bunker.

ISMANING Der Zünder ist raus. Von dem Blindgänger, der am Wochenende den ganzen Münchner Norden in Atem hielt, geht keine Gefahr mehr aus. Die US-Fliegerbombe wird in den nächsten Tagen von einer Spezialfirma in Oberschleißheim zerlegt. Die 250-Kilo-Bombe kann keinen Schaden mehr anrichten. Ein Sprengmeister hat inzwischen den Zünder entfernt. Der Blindgänger liegt jetzt in einem Bunker in Oberschleißheim.

„Die Bombe ist in Sicherheit“, sagte Andreas Heil von der Firma Tauber. Heils Unternehmen ist in ganz Bayern im Einsatz, um Blindgänger und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen oder zu sprengen. Der Experte schätzt, dass noch „mehrere tausend Tonnen beziehungsweise eine fünfstellige Anzahl Bomben in Bayerns Böden liegen“.

Von diesen Blindgängern geht noch Jahrzehnte Gefahr aus. „Die Zünder sind je nach Hersteller mechanische Wunderwerke“, sagt Andreas Heil. Der Ismaninger Blindgänger soll in den nächsten Tagen zerlegt werden. Der Sprengstoff wird dabei entfernt. Er wird zwischengelagert und üblicherweise später auf einem gesicherten Gelände gesprengt. Die US-Fliegerbombe vom Wochenende enthielt 120 Kilo hochexplosives TNT – doppelt so viel Sprengstoff wie die Bombe, die vor drei Wochen in Altschwabing schwere Schäden verursacht hat.

Zunächst war befürchtet worden, dass auch der Ismaninger Blindgänger mit einem chemischen Langzeitzünder ausgerüstet sein könnte. Dann hätte sie an Ort und Stelle gesprengt werden müssen. Am Abend stellte sich heraus, dass man es mit einem konventionellen Aufschlagzünder zu tun hatte. Deshalb konnte ein Sprengmeister den Blindgänger sichern und abtransportieren lassen Sicherheitshalber war zuvor ein Kilometer großer Sperrgürtel errichtet worden. 120 Polizisten und 200 Feuerwehrmänner waren im Einsatz.

Zwei Bundesstraßen und die Strecke der Flughafen-S-Bahn waren für Stunden gesperrt. Knapp 100 Ismaninger mussten vorsorglich ihre Wohnungen verlassen. Entdeckt hatte den Blindgänger am Samstag ein britischer Schatzsucher.

 

 

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