Irre Amokfahrt durch München - bis der Sprit alle war

Er fuhr absichtlich auf der falschen Autobahnseite, er fuhr bei Rot über Kreuzungen, raste wie ein Wilder duch die Stadt. Erst in Holzklirchen konnte die Polizei einen durchgedrehten 24-Jährigen schnappen - weil ihm der Sprit ausgegangen war.
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MÜNCHEN - Er fuhr absichtlich auf der falschen Autobahnseite, er fuhr bei Rot über Kreuzungen, raste wie ein Wilder duch die Stadt. Erst in Holzklirchen konnte die Polizei einen durchgedrehten 24-Jährigen schnappen - weil ihm der Sprit ausgegangen war.

Am Ostersonntag gingen gegen 16.15 Uhr bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München und des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord mehrere gleichlautende Anrufe Inhalts ein: "Ein schwarzer BMW 3er Touring mit Münchner Kennzeichen fährt auf der BAB 94 in Richtung München und benutzt dazu die Fahrbahn in Richtung Passau, also die Gegenfahrbahn." Der BMW-Fahrer sei mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs. Die Anrufer hatten den Eindruck, dass der Autofahrer ganz bewusst als Geisterfahrer unterwegs war.

Am Autobahnende wurde der schwarze BMW dann von Zeugen in der Nähe einer Tankstelle am Vogelweideplatz gesehen. Der Fahrer entfernte sich aber wieder vor dem Eintreffen der Polizei. Kurze Zeit später bemerkte eine Streife der Polizeiinspektion 21 (Au) den BMW-Fahrer im Bereich Berg am Laim. Mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit fuhr er bei Rotlicht über eine Kreuzung und die Kreillerstraße auf der falschen Seite entlang. Im Bereich des Innsbrucker Rings verloren die Beamten den BMW-Fahrer aus den Augen.

Sofort wurde im ganzen Stadtgebiet die Fahndung eingeleitet. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Gegen 17.10 Uhr teilte die Autobahnpolizei in Holzkirchen den Münchner Kollegen mit, dass der schwarze 3er-BMW soeben an der Autobahnraststätte Holzkirchen vorgefahren sei und vermutlich tanken wollte. Der Fahrer war dann aber wieder in sein Fahrzeug gestiegen und weiter auf der A 8 in Richtung Salzburg gefahren.

"Er machte einen total verwirrten Eindruck"

Etwa 500 Meter nach der Raststätte blieb der Wagen vermutlich wegen Benzinmangels auf dem rechten Fahrstreifen stehen. Dort konnte der Lenker dann von mehreren Streifen des Polizeipräsidiums München und Kollegen der Autobahnpolizeistation Holzkirchen in Gewahrsam genommen werden.

Der BMW-Fahrer – bei ihm handelt es sich um einen 24-jährigen aus Norddeutschland – machte auf die Polizeibeamten einen geistig total verwirrten Eindruck. Nach ersten Ermittlungen war er am Morgen des Ostersonntags von seinem Heimatort in Niedersachsen losgefahren und wollte nach Flachau in Österreich. Alkoholgeruch war bei ihm nicht festzustellen. Aufgrund seines Geisteszustandes wurde er jedoch in eine Klinik eingewiesen.

Wie erst später bekannt wurde, war der BMW-Fahrer bereits vor seiner „Geisterfahrt“ auf der A 94 im Bereich der A 99 mit wesentlich überhöhter Geschwindigkeit in eine durch die Feuerwehr gesicherte Unfallstelle gefahren und hatte durch seine Raserei mehrere Einsatzkräfte gefährdet.

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