Innenminister Herrmann zieht positive Bilanz der EM-Spiele in München
München - Die vier Spieltage seien weitgehend ruhig verlaufen, sagte Joachim Herrmann (CSU) am Samstag. Das sei auch dem umsichtigen Verhalten der Einsatzkräfte von Polizei, Berufsfeuerwehr und Rettungsdiensten zu verdanken.
7.700 Polizeibeamte im Einsatz
"Sie alle haben erneut unter Beweis gestellt, dass sie auch Großereignisse bestens im Griff haben und in kritischen Situationen angemessen und professionell reagieren." Dies gelte insbesondere mit Blick auf die "unsinnige und unverantwortliche Aktion von Greenpeace" am ersten Spieltag in München.
Besonders dankte Herrmann den Polizeidelegationen aus Frankreich, Portugal und Ungarn, die viel Konfliktpotenzial schon im Vorfeld gelöst hätten.

Insgesamt waren an den vier Spieltagen laut Mitteilung rund 7.700 Polizeibeamte im Einsatz. Die Feiern am Rande der Spiel wie auch spontane Autokorsos seien auch weitestgehend problemlos ablaufen. Die Münchner Polizei verzeichnete 76 Straftaten - wie zum Beispiel Körperverletzungen - und 25 Ordnungswidrigkeiten.
"Auch wenn ich es als Sportminister sehr bedauere, dass die deutsche Nationalmannschaft nicht ins Viertelfinale eingezogen ist, bin ich unter sicherheitspolitischen Aspekten mit dem Verlauf der EM-Spiele in München insgesamt zufrieden", sagte Herrmann.
Bayerisches Rotes Kreuz behandelt vor allem Kreislaufprobleme
Der Einsatzleiter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in München, Jürgen Terstappen, sagte, während der vier Spieltage seien jeweils 80 ehrenamtliche Helfer im Einsatz gewesen. 88 Menschen seien medizinisch versorgt worden. "Schwere Verletzungen blieben aber glücklicherweise aus." Zu den häufigsten Beschwerden zählten Kreislaufprobleme.
Auch die Münchner Feuerwehr war am Samstag zufrieden mit der Bilanz. Sie richtet nach eigenen Angaben den Blick schon wieder in die Zukunft: Im Juni 2024 soll die Europameisterschaft in Deutschland stattfinden. München ist dann erneut als Austragungsort vorgesehen.
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