In höchsten Tönen
Philhomonie – fünf schwul-lesbische Chöre ergeben ein Netzwerk.
Am 19. Oktober stehen die fünf schwul-lesbischen Chöre Philhomoniker, Lilamunde Lesbenvocal, Melodiva, Regenbogenchor und Incognitos für ein gemeinsames Konzert im Theater LEO17 auf der Bühne.
Nach der gemeinsamen, erfolgreichen Organisation und Durchführung des süddeutschen schwul-lesbischen Chorfestivals Monaccord im Mai 2006 schlossen sich die fünf Ensembles zum gleichnamigen Netzwerk zusammen. Bereits im Dezember 2006 folgte ein Auftritt im Amerikahaus zu Gunsten der Aids-Hilfe.
Der deutschlandweit bekannteste Chor dieser fünf sind die Philhomoniker. Und auch 18 Jahre nach der Gründung kommt es doch ab und an zu Verwechslungen mit dem fast gleichnamigen Symphonie-Orchester. Eine Gefahr, die beim schwulen Chor Incognitos nicht besteht.
Schwelgen in Evergreens
„Chor sucht Frau... zum Singen, Swingen und Musizieren...“ – so lautet das Motto der Formation Lilamunde Lesbenvocal. 1993 gegründet, finden hier regelmäßig „Frauen höchst unterschiedlich in Alter, Stil und Haarlänge, jedoch harmonisch und gleichgestimmt“ unter der Leitung von Chorleiterin Beatrice Greisinger zusammen.
Seit elf Jahren besteht der Melodiva Lesbenchor. Und der Name steht für Musik, Show, Kostüm, Maske, lustige Texte, Choreografie, anspruchsvolle Arrangements, Schwelgen in Evergreens und Songs in allen Sprachen.
Neben den nach Schwulen und Lesben getrennten Chören gibt es in dem Quintett aber auch noch den Regenbogenchor. Die Idee, einen schwul-lesbischen Chor in München zu gründen, wurde im Herbst 2004 durch eine Handvoll SängerInnen geboren, die ein musikalisch gemischtes, anspruchsvolles Programm bieten wollten. Ein erster Auftritt fand beim ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Christopher-Street-Day-Feierlichkeiten in München 2005 statt.
Die lockere Zusammenarbeit der Fünf bei Monaccord dient der gegenseitigen Unterstützung und Förderung der gemeinsamen Interessen schwul-lesbischer Chöre in München. Dazu gehören Konzerte, die Teilnahme an CSD-Umzügen, der Erfahrungsaustausch oder Unterstützung anderer Chöre. Zum Beispiel gibt es in München noch die Querspatzen, die sich jeden 2. Montag zwischen 18 und 20 Uhr im Sub treffen.
Wer selbst nicht musizieren mag, sich aber für klassische Musik interessiert, der kann sich dem schwul-lesbischen Klassik-Klub ffortissimo anschließen. Der trifft sich in der Regel jeden 2. und 4. Freitag im Monat im Musikinstitut Wangler in der Sendlinger Straße 14.
klee
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