In einer Münchner Klinik: Erster Masern-Toter (26)

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Ein junger Mann stirbt in einer Münchner Klink an den Folgen der Infektion. „Das ist ein Skandal“, sagen Ärzte. In Bayern erfasst die Epidemie immer mehr Erwachsene – weil sie nicht geimpft sind
München - Seit Wochen und Monaten warnen Ärzte vor einer „Masern-Epidemie“. Jetzt hat sie ihr erster Todesopfer gefordert: Ein 26-jähriger Weilheimer starb in einer Münchner Klinik. „Dass ein Mensch in Deutschland an Masern stirbt, ist ein Skandal“, sagt der Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Bayern (BVKJ), Sean Monks. Eigentlich hätte Deutschland laut WHO die Krankheit bis 2010 eliminieren sollen. Statt dessen nehmen die Infektionen zu.
Schon im März war der Weilheimer gestorben. Er war wegen eines Tumors in der Klinik. „Diese Erkrankung war aber nicht bösartig und hätte sicher nicht zum Tod geführt“, sagt Karl Breu, Leiter des Gesundheitsamtes in Weilheim.
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