Immobilienpreise in München: Kein Ende des Wahnsinns

Die Immobilienpreise steigen noch weiter an. Der Freistaat baut Dienst-Wohnungen. München - Eigentlich war die
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Die Immobilienpreise steigen noch weiter an. Der Freistaat baut Dienst-Wohnungen.

München - Eigentlich war die Hoffnung zuletzt groß. Dass nun endgültig das Ende nahen könnte. Und die absurd hohen Kaufpreise für Wohnungen in München nicht (noch) weiter steigen. Doch nun trübt eine Studie des Immobilien-Portals Immowelt die Hoffnung. "Entgegen der Erwartungen ist das Ende der Preisrallye auf dem Immobilienmarkt noch nicht erreicht", teilte Immowelt mit. Und das gilt auch und besonders für München.

In der ohnehin mit Abstand teuersten Stadt Deutschlands rechnet Immowelt mit den stärksten Steigerungen. Kostete der Quadratmeter im Jahr 2018 durchschnittlich noch 7.110 Euro, soll er 2020 bereits bei 8.200 Euro pro Quadratmeter liegen. Eine Steigerung von 15 Prozent. "Der anhaltende Zuzug in der bayerischen Landeshauptstadt sorgt in den kommenden Jahren weiter für eine steigende Nachfrage und kletternde Preise", schreibt Immowelt.

Steigerungsraten in anderen Großstädten fast auf Münchner Niveau

Auch in anderen Großstädten liegen die Steigerungsraten fast auf Münchner Niveau – die Preise tun es freilich noch lange nicht. So wird zum Beispiel auch in Bremen eine Preissteigerung von 15 Prozent erwartet: von 2.070 Euro auf 2.380 Euro pro Quadratmeter. In Düsseldorf geht es um 12 Prozent rauf: von 3.150 Euro auf 3.530 Euro, in Berlin um 13 Prozent von 3.870 Euro auf 4.390 Euro. Alles weit entfernt von Münchner Niveau also. Hier kann sich ohnehin kein Normalverdiener mehr Eigentum leisten.

Die sind darauf angewiesen, dass bezahlbare Mietwohnungen entstehen. Und da hat die Staatsregierung am Mittwoch für ihre Polizisten, Krankenschwestern oder Justizbeamten eine gute Nachricht vermeldet. Der Haushaltsausschuss hat zugestimmt, dass auf einem Teilstück der Olympiareitanlage in Riem, die dem Freistaat gehört, günstige Wohnungen für Staatsbedienstete entstehen.

Übertragung des Geländes an Stadibau

Der Haushaltsausschuss des Landtags hat der Übertragung des Geländes an die Stadibau, einer hundertprozentigen Tochter des Freistaats Bayern, zugestimmt. "Die Stadibau soll jetzt schauen, welches Baurecht sie hier bekommt", erklärte Horst Wolf vom Finanz- und Heimatministerium Bayern auf Anfrage der AZ. Auf dem Gelände der Reiter-Stadion München GmbH soll die staatliche Stadibau bezahlbarer Dienstwohnungen errichten. Wie viele genau, das kann der Freistaat noch nicht sagen.

"Mit unserem verstärkten Angebot an Staatsbedienstetenwohnungen helfen wir gerade Dienstanfängern und jungen Familien", sagte Heimatminister Albert Füracker (CSU). Günstiger Wohnraum sei "ein zentrales Element für die Bindung von Fachkräften."

Lesen Sie hier: Viele Münchner wissen nicht, wohin mit ihrem Geld

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