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Ihm gehören viele Top-Immobilien in München: René Benko gibt auf – Rückzug aus Signa-Gruppe

Der angezählte Immobilien-Mogul René Benko gibt dem Druck der Investoren nach und zieht sich laut Medienberichten aus der Signa-Gruppe zurück. Was bedeutet das für seine Immobilien in München?
AZ/dpa |
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René Benko gibt seine Stimmrechte an der Signa-Gruppe ab. (Archivbild)
René Benko gibt seine Stimmrechte an der Signa-Gruppe ab. (Archivbild) © Marcel Kusch/dpa

Wien/München - Der Druck wuchs und wuchs, nun hat Immobilien-Mogul René Benko offenbar reagiert: Er zieht sich nach Angaben der österreichischen "Kronen"-Zeitung aus seinem eigenen Unternehmen zurück und übergibt seine Stimmrechte an den Sanierer Arndt Geiwitz.

Benko gibt auf: Rückzug aus Signa-Gruppe

Ein persönlicher Brief aus Geldgeberkreisen an Benko hatte offenbar dessen Rückzug gefordert.

In München hat Benko mit seiner Signa-Gruppe in den vergangenen Wochen Schlagzeilen gemacht, weil viele der prestigeträchtigen Immobilien und Grundstücke in der Innenstadt zum Verkauf stehen. Zur Signa-Gruppe gehören unter anderem der Oberpollinger in der Fußgängerzone, der ehemalige Karstadt Sports am Karlstor, der Kaufhof am Marienplatz, die Alte Akademie in der Fußgängerzone, das "Kaut-Bullinger"-Haus in der Rosenstraße und der Galeria Kaufhof am Rotkreuzplatz.

Im Oktober machte Benko damit Schlagzeilen, dass seine Signa-Gruppe das Münchner Traditionsunternehmen Sportscheck verkauft. Seit Anfang der Neunziger Jahre gehörte Sportscheck zum Otto-Konzern, der das Unternehmen schließlich Ende 2019 an die Signa Holding verkaufte. Kritiker dieses und ähnlicher Deals warfen Benko vor, es bei diesen Käufen lediglich auf die Immobilien in Spitzenlagen abgesehen zu haben. Am 17. Oktober hatte die Signa mitgeteilt, Sportscheck an das britische Unternehmen Frasers verkauft zu haben.

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Viele Signa-Projekte in Schieflage

Vor einer Woche berichtete der "Spiegel", dass das Signa-Bauprojekt Elbtower in Hamburg Geldprobleme habe und aktuell nicht weiter gebaut werde. Ebenfalls vor einer Woche stellte der Online-Händler Signa Sports United, eine Tochterfirma der Signa-Gruppe, Antrag auf Insolvenz.

Der Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, der nun offenbar Benkos Stimmanteile übernimmt, war auch schon für die Signa als  Generalbevollmächtigter für den Warenhausriesen Galeria tätig und hat für Benko das Insolvenzverfahren betreut. Dieses wurde Ende Mai beendet. Ein Sanierungsplan sieht vor, dass ein Drittel der zuletzt noch 129 Filialen geschlossen werden. Darunter auch jene am Münchner Hauptbahnhof.

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15 Kommentare
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  • Radl Rainer am 03.11.2023 19:26 Uhr / Bewertung:

    Benko macht das Richtige, Herr Geiwitz kann neutral und offensiv das ganze retten. Am Ende wird Benko ein paar Millionen weniger haben, aber noch immer stinkreich sein. Er hätte früher die Kurve kriegen sollen.

  • am 03.11.2023 18:32 Uhr / Bewertung:

    Obs Bürgergeld für Benko gibt?

  • AK1 am 04.11.2023 16:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Er wohnt in Innsbruck, in Österreich gibt es kein Bürgergeld.

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