"Ich würde verweigern": Das sagen junge Münchner und Münchnerinnen zur Wehrpflicht

Am Freitag fällt der Bundestag die Entscheidung über die Wehrpflicht. Parallel dazu gibt es in ganz Deutschland und auch in München einen Schülerstreik. Die AZ hat sich jetzt schon in der Stadt umgehört: Ist die Wehrpflicht eine gute Idee?
Daniel von Loeper
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Rekruten bei der Gefechtsausbildung im Rahmen eines Medientages zur Basisausbildung bei der Bundeswehr im Aufklärungsbataillon 7.
Rekruten bei der Gefechtsausbildung im Rahmen eines Medientages zur Basisausbildung bei der Bundeswehr im Aufklärungsbataillon 7. © dpa/Federico Gambarini

Der Bundestag wird das sogenannte Wehrdienst-Modernisierungsgesetz am Freitag abschließend beraten. Es soll eine flächendeckende Musterung geben und Zielmarken für die Aufstockung der Truppe. Bei zu wenig Freiwilligen soll der Bundestag über eine sogenannte Bedarfswehrpflicht entscheiden können, wo auch das Los zur Auswahl genutzt werden soll. 

Ab Jahrgang 2008 sollen junge Männer ab 2026 gemustert werden. Und junge Männer und Frauen erhalten vom Bund einen Fragebogen. 

Wie kommen diese Vorhaben in München an? Die AZ hat junge Münchner und Münchnerinnen gefragt:

Julius (21), Student

Student Julius (21)
Student Julius (21) © Daniel von Loeper

„Ich bin gegen eine Wehrpflicht. Allerdings ist es gut auf freiwilliger Basis. Die Rüstungsindustrie läuft wieder an - da bin ich gegen eine Pflicht. Ich bin ansonsten für Gleichberechtigung – Frauen sollte es auch möglich sein. Ich persönlich würde aber den Wehrdienst verweigern, ich möchte nicht in den Krieg gehen.“

Franziska (31), Eventmanagerin

Eventmanagerin Franziska (31)
Eventmanagerin Franziska (31) © Daniel von Loeper

„Aus meiner Sicht ist eine Wehrpflicht notwendig. Man merkt aufgrund der weltpolitischen Lage, wie wichtig es ist, dass unser Land verteidigungsfähig sein muss. Es muss etwas gemacht werden für den Ernstfall. Das sollte für Frauen auch eine Pflicht sein, wenn sie sich dafür eignen.“

Markus (31), Chemietechniker

Chemietechniker Markus (31)
Chemietechniker Markus (31) © Daniel von Loeper

„Ich glaube, niemand zieht gerne in den Krieg. Es kann jedoch Situationen geben, wo man es womöglich machen muss, um das Land zu verteidigen. Ich wäre für eine Wehrpflicht. Ich hatte Glück, dass es mich nicht getroffen hat. Doch momentan macht die Einführung einer Wehrpflicht Sinn.“

Raphael (25), Verkäufer

Verkäufer Raphael (25)
Verkäufer Raphael (25) © Daniel von Loeper

„Ich bin für eine Einführung der Wehrpflicht. Es ist wichtig, dass das Land verteidigt werden kann. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, zur Bundeswehr zu gehen. Für Frauen sollte es keine Wehrpflicht geben – nur auf freiwilliger Basis.“

Die Entscheidung im Bundestag fällt parallel zu deutschlandweiten Protesten, auch in München

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  • FRUSTI13 vor 5 Minuten / Bewertung:

    Bei vielen gilt das Motto „wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“!

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  • Child of Munich vor einer Stunde / Bewertung:

    Es wäre schön, auch mal die zu Wort kommen zu lassen, die es wirklich betrifft. Die abgebildeten Personen müssen ihren Kopf ja nicht hinhalten. Mein 15-jähriger Sohn findet es schreiend ungerecht und falsch, dass Frauen/Mädchen keinen Dienst leisten müssen. Für den Ernstfall benötigen wir auch medizinisch ausgebildete Zivilisten usw. Es gäbe genug sinnvolle Möglichkeiten, man muss ja nicht gleich zum Militär.

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  • Alexxx vor 44 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Child of Munich

    Ja, da schweigen und schweigen die Gleichberechtigungsbrüllerinnen ... Auch drängen sie sich nicht beim Hoch-und Tiefbau, Straßenbau, Müllabfuhr und Stahlofen, sondern wollen sich nur gewisse Rosinen rauspicken!

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