"IAA = Klimahölle": Aktivisten blockieren Autobahn zur IAA und sorgen für 5 km Stau

Mit einer Straßenblockade auf der Autobahn A9 in München haben Aktivisten des Widerstands-Kollektivs im morgendlichen Berufsverkehr gegen die Autoausstellung IAA protestiert. Die Blockade begann laut Angaben der Münchner Polizei gegen 7.45 Uhr.
Drei Personen sind auf die Schilderbrücke geklettert und haben ein Banner aufgehängt, sechs weitere haben sich auf die Fahrbahn gesetzt. Drei Aktivisten haben sich auf der Fahrbahn festgeklebt.

Die Autobahn war zeitweise stadteinwärts komplett gesperrt, sagte ein Polizeisprecher. Es habe sich ein etwa fünf Kilometer langer Stau gebildet.

Um 10.35 Uhr gab dann die Münchner Polizei Entwarnung: Die Straßensperren wurden aufgehoben und die A9 war wieder normal befahrbar.
A9 bei Garching: Klima-Aktivisten kleben sich auf die Autobahn
Die Umweltaktivisten kritisierten zu wenig politischen Willen für die Mobilitätswende: In der Nähe der Allianz-Arena spannten sie ein Banner über die Autobahn mit der Aufschrift "Gutes Leben für Alle = Mobilitätswende" und "IAA = Klimahölle".

Einer der Aktivisten, der sich auf die Fahrbahn geklebt hat, stammt offenbar aus der Schweiz, wie er selber in einem Videostatement auf Instagram sagt: "Die IAA verkauft Zukunft, aber liefert die Zerstörung", so der Mann. "Wir brauchen andere, nachhaltige Lösungen", so seine Forderung.

Mehrere Aktivisten klebten sich auf die Fahrbahn. Ein Unterstützer sagte: "Was wir brauchen, sind Städte für Menschen, statt Städte für Autos."
Es handelt sich dabei offenbar um die gleichen Aktivisten, die auch schon am Mittwoch an der Donnersbergerbrücke demonstriert haben. Gegen die Aktivisten aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland (zwischen 23 und 67 Jahren alt, vier weiblich und fünf männlich) wird jetzt wegen Nötigung und wegen mutmaßlichen Verstößen gegen das bayerische Versammlungsgesetz ermittelt. Ein Aktivist werde noch am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt und eine weitere Gewahrsamnahme geprüft, so die Polizei.