HypoVereinsbank soll Namen verlieren: Imageschaden befürchtet
MÜNCHEN - Die Manager befürchten einen nachhaltigen Imageschaden: Deshalb soll die HypoVereinsbank (HVB) möglichst schnell Unicredit heißen. Denn die Nähe zum Namen der Krisenbank Hypo Real Estate verunsichert offenbar zu viele Kunden.
Vier Jahre nach der Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit soll die HypoVereinsbank (HVB) ihren Namen verlieren. HVB-Chef Theodor Weimer sagte in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“, man wolle den Namen Unicredit „lieber früher als später auch für das Deutschland-Geschäft nutzen“. Viele Kunden seien durch die Nähe des Namens HVB zur Krisenbank Hypo Real Estate verunsichert. „Es ist schlimm, wenn uns unsere eigenen Kunden verwechseln“, sagte Weimer und betonte: „Aber es ist noch schlimmer, wenn uns potenzielle Kunden verwechseln.“
"Wer kreditwürdig ist, bekommt weiterhin Geld"
Der HVB-Chef wies Vorwürfe aus der Politik zurück, Banken seien bei der Kreditvergabe zu zurückhaltend. „Wer Geld braucht und kreditwürdig ist, bekommt weiterhin Kredit“, sagte er. Allerdings verschlechtere sich die Kreditwürdigkeit vieler Unternehmen „rasant“. Deshalb müsse die Bank bei der Kreditvergabe „noch genauer hinsehen“. Weimer kündigte an, wegen der Wirtschaftskrise die Risikovorsorge deutlich zu erhöhen: „Wir hatten im vergangenen Jahr 760 Millionen Euro auf faule Kredite abgeschrieben. Dieses Jahr wird es wohl deutlich über eine Milliarde sein.“
ddp
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