Hygiene-Skandal: Jetzt auch Schwabinger Krankenhaus betroffen

Der Hygieneskandal an den städtischen Münchner Kliniken weitet sich nun auch auf das Schwabinger Krankenhaus aus. Unterdessen wächst der Druck auf den Grünen Bürgermeister Hep Monatzeder.
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Schwabinger Krankenhaus
Martha Schlüter Schwabinger Krankenhaus

MÜNCHEN - Der Hygieneskandal an den städtischen Münchner Kliniken weitet sich nun auch auf das Schwabinger Krankenhaus aus. Unterdessen wächst der Druck auf den Grünen Bürgermeister Hep Monatzeder.

Das Gesundheitsreferat (RGU) habe bereits im vergangenen Jahr festgestellt, dass es auf der kinderonkologischen Station des Schwabinger Krankenhauses beispielsweise keine Raumlüftung gab und einige Fenster des Altbaus undicht waren, sagte eine Sprecherin am Freitag. Sie bestätigte damit einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. Zudem seien Einmalkittel mehrfach benutzt worden.

Einige Probleme wurden bereits beseitigt, längerfristige Baumaßnahmen seien im Gange. Das Klinikum Schwabing wird wie die anderen von Mängeln betroffenen Einrichtungen von der städtischen Klinikgesellschaft betrieben.

Insgesamt habe das RGU in den vergangenen drei Jahren 45 Fälle „anlassbezogen kontrolliert“. Dabei seien die Kontrolleure zum einen Beschwerden nachgegangen, zum anderen ging es um den Nachweis von Krankenhauserregern.

Der Skandal erhält zunehmend eine politische Dimension. Die CSU- Fraktion im Rathaus forderte Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne) zum sofortigen Rücktritt auf. Der 48-Jährige ist Aufsichtsratschef der städtischen Klinikgesellschaft.

Monatzeder sei wegen Äußerungen in der „Süddeutschen Zeitung“ nicht mehr tragbar, sagte CSU-Fraktionschef Josef Schmid. In dem Interview hatte der Bürgermeister bestritten, dass im Jahr 2004 unter den Bewerbern für die Klinikums-Geschäftsführung Mediziner waren. Damals hätten sich jedoch nachweislich sehr gute Ärzte gemeldet, sagte Fraktionschef Josef Schmid am Freitag. Als Geschäftsführer wurden jedoch vier Nicht-Mediziner ausgewählt. (dpa)

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